Bundesliga

Mönchengladbachs Trainer Adi Hütter über Eberls Abschied

Gladbachs Trainer über Eberls Abschied und die Reaktion des Teams

Hütter: Mit einer "Jetzt-erst-recht-Mentalität" aus der Krise

Gladbachs Trainer Adi Hütter spricht über Max Eberls Abschied und die Reaktion des Teams.

Gladbachs Trainer Adi Hütter spricht über Max Eberls Abschied und die Reaktion des Teams. imago images/Laci Perenyi

Nichts Neues bei Borussias Suche nach einem Sportdirektor. "In Ruhe" wolle man die Nachfolge von Max Eberl regeln, bestätigte Rainer Bonhof auf der Pressekonferenz am Donnerstag noch einmal. Zu möglichen Kandidaten - im Fokus steht nicht nur Schalkes Rouven Schröder - wollte sich der Vizepräsident nicht äußern. "An Spekulationen", so der Weltmeister von 1974, "beteiligen wir uns nicht."

Im Rahmen der Pressekonferenz sprach Adi Hütter zum ersten Mal übers Eberls Abschied. Der VfL-Coach war über alle Entwicklungen rund um das Thema eingeweiht und deshalb auch nicht überrascht, als am Donnerstag intern und am Freitag offiziell klare Verhältnisse geschaffen wurden. Hütter berichtete, dass Eberl nicht nur das Präsidium, sondern auch ihn persönlich schon im Zeitraum Ende September/Anfang Oktober über seinen Abschiedswunsch informiert hatte. "Damals war es ein absoluter Nackenschlag. Das musste ich erst einmal verdauen", sagte Hütter. Er war vor allem auf Eberls Betreiben hin von Frankfurt nach Gladbach gewechselt. "Max Eberl hat eine sehr wichtige Rolle eingenommen", erklärte der 51-Jährige, "aber er war ein zusätzlicher Faktor. Es ging ja um den Verein und die Mannschaft, beides hat mir sehr gut gefallen." Auch ohne Eberl sei der Verein "mit Steffen Korell, Rainer Bonhof, Hans Meyer als Präsidiumsmitglied und Geschäftsführer Stephan Schippers weiterhin gut aufgestellt", betonte Hütter.

Hütter: "Ich denke, dass die Mannschaft alles gut verkraftet hat"

Am Freitag, nachdem auf der emotionalen Pressekonferenz Eberls Aus verkündet wurde, fand trotz der aktuellen Entwicklung der schon länger ausgemachte Abend mit Mannschaft und Staff statt. "Da", erklärte Hütter, "hatte ich das Gefühl, dass eine Jetzt-erst-recht-Mentalität entstanden ist." Man wäre "auch in dieser Woche nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen", sagte Hütter, "aber ich denke, dass die Mannschaft alles gut verkraftet hat. Und eins ist auch klar: Die Jungs wissen, dass sie Angestellte des Vereins sind - und jetzt geht es um die zwei wichtigen Spiele gegen Bielefeld und Augsburg."

"Wir müssen liefern, das ist mir bewusst"

Wichtig sind die Kellerduelle aus mehreren Perspektiven. Für den Verein geht es darum, sich sportlich wieder in ein ruhigeres Fahrwasser zu begeben. Der Trainer muss nach sieben Niederlagen aus den vergangenen neun Pflichtspielen Ergebnisse bringen, um seine Position zu stärken. "Ich spüre die Rückendeckung vom kompletten Verein. Ich habe hier viele Leute um mich, die mich unterstützen und mir helfen", sagte Hütter und machte im selben Atemzug ebenso deutlich: "Natürlich sind wir - und speziell ich - gefordert, in dieser Situation zu punkten. Deswegen ist das Spiel in Bielefeld wahnsinnig wichtig und anschließend auch das Heimspiel gegen Augsburg. Wir müssen liefern, das ist mir bewusst. Es geht nicht nur um meine Person, sondern um Borussia Mönchengladbach."

Bonhof betonte aus Sicht des Klubs: "Wir haben zwei wichtige Spiele vor uns. Und wir sind an Adis Seite, das ist klar. Dementsprechend brauchen wir da auch nicht weiter zu diskutieren." Hütter jedenfalls ist fest entschlossen, am Samstag die Wende herbeizuführen. Der Trainer gab sich kämpferisch: "Wir wollen mit aller Macht wieder zurück in die Erfolgsspur kommen."

Jan Lustig

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