Bundesliga

Hütter: "Sehen, wer in Zukunft für Borussia spielen möchte"

Gladbachs Trainer mit klarer Forderung für den Endspurt

Hütter macht Dampf: "Ich will sehen, wer auch in Zukunft für Borussia spielen möchte"

Nach der Derbyniederlage in Kritik: Gladbach-Trainer Adi Hütter.

Nach der Derbyniederlage in Kritik: Gladbach-Trainer Adi Hütter. IMAGO/Ulrich Hufnagel

"Ich habe in dieser Saison unglaublich viele Eindrücke bekommen. Jetzt haben wir noch vier wichtige Spiele vor uns. In diesen vier Spielen will ich ganz klar sehen, wer auch in Zukunft für Borussia Mönchengladbach spielen und wer sich von der ersten bis zu letzten Minute zerreißen möchte; der mir zeigt, dass er bei Borussia Mönchengladbach bleiben will. Denn die Fans wollen eine Sache sehen, und das ist: Leidenschaft, Kämpfen, alles zu geben, bis zum Schluss."

Die Kritik nach der Derby-Pleite sei "absolut berechtigt gewesen", erklärte der Coach weiter und forderte "eine Reaktion, wir müssen wieder aufstehen." Und schließlich wiederholte Hütter bei seinen Ausführungen nochmals seine unmissverständliche Forderung an die Mannschaft: "Ich möchte sehen, dass jeder Einzelne mir zeigt und uns zeigt, dass er auch in Zukunft den Weg mit Borussia Mönchengladbach mitgehen möchte."

"In Summe gesehen war das viel zu wenig"

Hütter (Vertrag bis 2024), um dessen Zukunft seit dem Köln-Spiel wieder stärker spekuliert wird, verdeutlichte die Wichtigkeit der kommenden Aufgaben, um den Klassenerhalt auch rechnerisch klarzumachen und mit Erfolgserlebnissen aus der Saison gehen zu können. Dennoch richtete er seinen Blick auch schon auf die nächste Saison in Gladbach.

"Der Verein hat mich geholt, um einen Fußball spielen zu lassen, der mich in den vergangenen zehn Jahren erfolgreich und interessant gemacht hat und der es mir ermöglicht hat, hierher zu diesem tollen Verein kommen zu können. Das ist auch das, was ich mir wünsche - und dass wir am Ende genau auch die Spieler bekommen, die wir für unser Spiel brauchen."

Es sei in dieser Saison "nicht alles schlecht", betonte Hütter und verwies etwa auf den Einbau der jungen Garde mit Manu Koné, Jordan Beyer und Co., "das sind positive Dinge." Aber, so Hütters ehrliches Fazit zu dieser Spielzeit: "In Summe gesehen war das viel zu wenig."

Man darf gespannt sein, ob Hütters Botschaft bei den Spielern ankommt und sie in Freiburg entsprechend auftreten. Als "absolut gut" bezeichnete der Österreicher auf der Pressekonferenz sein Verhältnis zur Mannschaft, die aktuell einige Ausfälle verkraften muss. Matthias Ginter, der im Derby nach einem Schlag auf den Fuß vorzeitig vom Platz musste, steht in Freiburg nicht zur Verfügung. Auch Marcus Thuram und Lazlo Benes (beide muskuläre Probleme) sind nicht einsatzfähig.

Jan Lustig