Bundesliga

Hütter: Gegen Bayern München "braucht man alles"

Gladbach trotz guter Serie und FCB-Personallage gewarnt

Hütter: Gegen Bayern München "braucht man alles"

Erwartet trotz personeller Probleme beim FC Bayern einen starken Gegner: Adi Hütter.

Erwartet trotz personeller Probleme beim FC Bayern einen starken Gegner: Adi Hütter. picture alliance/dpa/Revierfoto

Gegen den FC Bayern München hat Adi Hütter als Trainer zuletzt eine gute Bilanz vorzuweisen. Beim Saisonauftakt erzielte er im ersten Spiel als Gladbach-Coach ein 1:1, in der 2. Runde des DFB-Pokals bezwang er mit der Borussia den Rekordmeister gar deutlich mit 5:0.  Laut "Opta" gewann zudem "kein Trainer in der Bundesliga so oft gegen den aktuellen FCB-Coach Julian Nagelsmann wie der aktuelle Trainer von Borussia Mönchengladbach" (3/3/1).

"Wenn ich mir es aussuchen könnte, wäre es anders", meinte Hütter auf der Pressekonferenz vor dem Rückrundenauftakt am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den FCB dennoch. Sicherlich wird er damit nicht das Weiterkommen im Pokal gemeint haben, doch die Hinrunden-Bilanz seiner Fohlen in der Liga stimmt den Österreicher nachdenklich. Dass er "mit Frankfurt die letzten beiden Heimspiele gewonnen" habe gegen die Münchner, ändere schließlich auch nichts an Platz 14 der Borussia. Nur zwei Punkte trennen Gladbach vom Abstiegs-Relegationsplatz, drei von einem direkten Abstiegsplatz.

Wir haben mit der Mannschaft die Möglichkeit, eine Serie zu schaffen.

Adi Hütter

"Die Situation ist nicht ungefährlich", sagte Hütter daher. Der Ansatz solle nichtsdestotrotz sein, nicht ein halbleeres Glas zu sehen. "Nach vorne" solle geblickt werden. "Wir haben mit der Mannschaft die Möglichkeit, eine Serie zu schaffen", ist sich Hütter sicher.

Die Intensität muss hochgehalten werden 

Gegen die Münchner müsse für einen Erfolg vor allem die Intensität hochgehalten werden. Dies gelang schließlich bereits beim Sieg im Pokal. Wenn seine Mannschaft das sowie eben den damit verbundenen läuferischen Bereich konstant abrufe, habe auch in der Hinrunde einiges geklappt. Gerade mit Hinsicht auf die Punkteausbeute. Es gelte außerdem, bei der Verteidigung in der Box "den Hebel anzusetzen".

Hütter: Bayern "speziell in der Offensive" trotz Corona-Fällen stark

Dass der klare Tabellenführer aus München sich mit einigen Corona-Erkrankungen bei den Spielern herumschlagen muss, ist laut Hütter insgesamt kein Vorteil. Speziell in der Offensive gebe es weiter große Qualität - und kaum Ausfälle, wenn der Name Leroy Sané außen vor gelassen werde. Insgesamt sind beim FCB aber nun acht Corona-Fälle im Team bekannt - weswegen der Rekordmeister das Spiel tatsächlich absagen will.

Jantschke möglicherweise wieder eine Option

Um diese Tatsache macht sich Hütter aber keine Gedanken. "Bayern hat einige Ausfälle, wir aber auch", bilanzierte der Österreicher mit Blick auf seine an Corona erkrankten oder verletzten Spieler. Immerhin sei zu den bekannten Personalien um Denis Zakaria, Joe Scally, Mamadou Doucouré und Keanan Bennetts (alle mit COVID-19 infiziert) sowie dem beim Africa-Cup weilenden Ramy Bensebaini niemand hinzugekommen. Zwar sei Jonas Hofmann (Knie-OP) noch keine Option, doch Jordan Beyer, der seinen Vertrag vor Kurzem verlängert hatte, "ist gerade wieder in das Training eingestiegen". Tony Jantschke könnte nach seiner Gesichtsverletzung je nach System eine Option sein.

Unabhängig vom System ist sich Hütter einer Sache aber bewusst: Wie bei der vergangenen Partie gegen den FCB müssen seine Fohlen mutig spielen und sich "nicht hinten reinstellen". Es müsse eine gute Balance gefunden werden, denn "gegen diese Mannschaft braucht man eigentlich alles".

mje

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