Im April 2021 wurde die schier endlose Leidensgeschichte von Mamadou Doucouré um ein weiteres Kapitel fortgeschrieben. Nach mehreren schweren Muskelverletzungen, die seit Doucourés Wechsel zur Borussia im Sommer 2016 nur zwei Kurzeinsätze in der Bundesliga zuließen, kam im vergangenen Jahr auch noch ein Achillessehnenriss hinzu.
Kaum war der Franzose zurück, folgte zwischen den Jahren die nächste Pause - Doucouré wurde positiv auf COVID-19 getestet. Und jetzt am Samstag gegen Union Berlin die Überraschung: Trainer Adi Hütter berief den Innenverteidiger in den Kader. Doucouré als echte Option für eine Einwechslung?
Er wäre nicht einsatzfähig gewesen, vielleicht für ein paar Minuten, wenn wir ihn gebraucht hätten.
Adi Hütter
Nominierung als mentale Unterstützung
Als vollwertige Alternative kam der 23-Jährige nicht infrage. "Er wäre nicht einsatzfähig gewesen", sagte Hütter, "vielleicht für ein paar Minuten, wenn wir ihn gebraucht hätten." Der Hintergrund für die Nominierung lag also mehr im psychologischen Bereich. Ein bisschen Bundesligaluft als mentale Unterstützung. "Ich wollte ihm mit dieser Nominierung Motivation geben für die Zukunft. So etwas ist wichtig, wenn man so viele Rückschläge erleidet wie er", erklärte Hütter und führte weiter aus: "Seine Leidensgeschichte ist bekannt. Er ist ein Riesentalent, wurde aber in den vergangenen Jahren immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Mir war es wichtig, dass er bei der Mannschaft dabei ist."
Doucouré kam 2016 aus dem Nachwuchs von Paris St. Germain nach Gladbach. In seinem letzten Spiel für die Franzosen hatte er sich einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zugezogen. Damit ging für den früheren Juniorennationalspieler die Verletzungsmisere los.