2. Bundesliga

HSV News | Hamburger SV reagiert auf Hass-Plakate

Aufarbeitung nach Protesten gegen die Hamburger Polizei

HSV reagiert auf Hass-Plakate

Die Choreographie von HSV-Anhängern vor dem Heimspiel gegen die SV Elversberg hat ein Nachspiel.

Die Choreographie von HSV-Anhängern vor dem Heimspiel gegen die SV Elversberg hat ein Nachspiel. IMAGO/Fussball-News Saarland

Zwei Banner prangten beim Einlaufen der beiden Mannschaften groß auf der Nordtribüne. "Niemals Freund und Helfer", stand auf dem einen, "Ganz Hamburg hasst die Polizei" auf dem anderen. Dazu wurde die Buchstabenkombination "ACAB" gezeigt. Eine Reaktion der aktiven Fanszene auf das vorangegangene Wochenende.

Da hatte die Polizei einen Regionalzug am Bahnhof Bergedorf mit über 800 HSV-Fans auf der Rückreise vom Auswärtsspiel in Rostock sechs Stunden festgehalten. Es war ein Einsatz, der von den Fan-Organisationen scharf verurteilt, von der Polizei indes als Erfolg gewertet wurde, da 31 mutmaßliche Gewalttäter von einer Auseinandersetzung mit Dortmunder Anhängern aus dem September identifiziert worden seien. Der Preis dafür: Hunderte unbeteiligte Anhänger waren in dem Zug am Samstag vor einer Woche in Mitleidenschaft gezogen worden.

Spielbericht

Der HSV stellte am Montagvormittag klar, dass es sich um "eine uns zuvor nicht bekannte Choreographie einer Ultragruppierung" handele. In der offiziellen Stellungnahme heißt es weiter: "Wir, die HSV Fußball AG und das Präsidium des HSV e.V., distanzieren uns klar und in aller Deutlichkeit von dieser Choreographie. Unser Wohnzimmer, das Volksparkstadion, ist kein Platz für Hass-Botschaften und kein Platz für pauschale Verurteilungen von Menschen und Berufsgruppen. Wir als HSV stehen für Miteinander, für Austausch - gerne auch kontrovers - und für respektvollen Umgang."

Klar ist, dass der Vorfall vom Sonntag eine Aufarbeitung nach sich ziehen wird und es nicht allein bei der Stellungnahme bleibt. "Wir werden in den sehr kritischen internen Dialog mit den Urhebern dieser Choreographie treten", kündigt der Klub in seiner Erklärung an, "wir werden weiterhin den vertraulichen und intensiven Austausch mit Polizei und Behörden wählen und wir werden intern aufarbeiten, wie eine solch unangebrachte Choreo in unserem Stadion veröffentlicht werden konnte und wieso dieses Vorgehen viele Unbeteiligte ohne ihr Wissen als Mitmacher einbezogen hat." Sebastian Wolff

Sebastian Wolff

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