2. Bundesliga

HSV: Poreba statt Elfadli

Der Meffert-Ersatz kommt aus Lens und per Leihe

HSV: Poreba statt Elfadli

Der HSV will Lukasz Poreba als Meffert-Ersatz von Lens ausleihen.

Der HSV will Lukasz Poreba als Meffert-Ersatz von Lens ausleihen. IMAGO/PanoramiC

Elfadli, der Sechser vom 1. FC Magdeburg, war seit dem Vorbereitungsbeginn als absoluter Wunschspieler der Hanseaten auserkoren. Weil er in seinem ersten Zweitligajahr beim Vorjahres-Aufsteiger eine rasante Entwicklung genommen hat, und weil auch FCM-Coach Christian Titz einen dominanten Spielansatz verfolgt, die Anpassung an Tim Walters Idee auf einer zentralen Position nicht gravierend gewesen wäre. Das Problem: Der HSV und die Magdeburger lagen finanziell weit auseinander, am vergangenen Wochenende schließlich äußerte Sportvorstand Jonas Boldt die Vermutung, der Zweitligakonkurrent wolle den Deutsch-Lybier nicht innerhalb der gleichen Liga verkaufen.

Die Suche nach Alternativen lief parallel zum Bemühen um Elfadli, am Dienstag berichtete das polnische Portal "Meczyki" von einem bevorstehenden Leihgeschäft mit dem früheren polnischen U-21-Nationalspieler Poreba. Der 23-jährige Mittelfeldspieler ist erst im vergangenen Jahr von Zaglebie Lubin zum RC Lens gewechselt, konnte sich beim französischen Vize-Meister jedoch nicht durchsetzen, kam in der zurückliegenden Spielzeit nur zu zehn Teil-Einsätzen und gehörte in der laufenden Saison noch nicht einmal zum Kader.

Poreba soll an diesem Mittwoch seinen Medizincheck in der Hansestadt absolvieren, zunächst für ein Jahr ausgeliehen werden - und so etwas wie die Aufstiegsversicherung sein. Denn: Einen gleichwertigen Ersatz für Meffert, der vor der Abwehr entscheidend für die Balance im Spiel des Tabellenführers ist, hat der HSV bislang nicht.

Wenn Meffert fehlt, hat es negative Konsequenzen

Wenn der 29-Jährige seit seiner Verpflichtung vor zwei Jahren mal fehlte, hatte dies fast immer negative Folgen. 2021/22 blieb der HSV in Düsseldorf (1:1) ohne den Ex-Kieler sieglos, in der Vorsaison setzte es in seiner Abwesenheit in Kaiserslautern (0:2) und Magdeburg (2:3) zwei Niederlagen. Als Meffert jüngst in der ersten Pokalrunde bei Drittligist Rot-Weiss Essen aussetzte, quälte sich die Walter-Elf erst in der Verlängerung mit 4:3 weiter. Nun soll Poreba der Garant sein, dass sich auch ein Ausfall des Strategen nicht gleich im Ergebnis widerspiegelt.

Sebastian Wolff

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