2. Bundesliga

HSV: Neue Ziele und ein neuer Verteidiger

Hadzikadunic kommt, weil sich der Poker um Sazonov zu lange zog

HSV: Neue Ziele und ein neuer Verteidiger

Soll künftig Stabilität in die HSV-Abwehr bringen: Dennis Hadzikadunic.

Soll künftig Stabilität in die HSV-Abwehr bringen: Dennis Hadzikadunic. IMAGO/eu-images

Deutlich wie nie zuvor hatte Tim Walter nach dem ersten Test, dem 3:2 beim Landesligisten FC Verden, personelle Verstärkung für den Abwehrbereich angemahnt und dies ausdrücklich nicht am Vortrag gegen den Sechstligisten festgemacht. "Wir haben hinten Nachholbedarf, brauchen mehr Konsequenz." Und das, betont der Trainer sei schon ein Thema "seit der Rückrunde."

Ab jenem Zeitpunkt also, da Mario Vuskovic wegen Dopings gesperrt wurde. Dass Walter seine Forderung nun erneuert, obwohl mit Guilherme Ramos immerhin schon ein neuer Innenverteidiger verpflichtet wurde, hat keineswegs vordergründig damit zu tun, dass der 25-jährige Ex-Bielefelder nach einer Schulteroperation noch eingeschränkt trainieren muss. Es ist vor allem auch ein Fingerzeig an Jonas David.

Das 23-jährige Eigengewächs hatte das interne Duell um den Vuskovic-Platz gegen Javi Montero zwar gewonnen, aber dennoch nicht restlos überzeugt. Wenn sein Trainer nun trotz Ramos eine weitere klare Verstärkung fordert, ist klar, dass die Zeiten für David schwierig werden könnten. Sein Vertrag endet 2024, Gespräche über eine Verlängerung wurden zu Jahresbeginn ausgesetzt, weil beide Seiten die Entwicklung abwarten wollten. Diese geht nun dahin, dass der HSV nachlegt. Allerdings nicht mit Saba Sazonov.

Der Poker um den  georgischen U 21-Nationalverteidiger von Dynamo Moskau hatte schon weit vor Beginn der U-21-EM begonnen, sich nach den dort starken Vorträgen des Abwehrhünen aber immer mehr in die Länge gezogen. Weil der HSV nicht länger warten wollte, orientierte er sich nun um. Der Bosnier Dennis Hadzikadunic ist ebenfalls ein Verteidiger mit Gardemaß, misst 1,91 Meter und war zuletzt von FK Krasnodar an RCD Mallorca ausgeliehen. Sein Vertrag bei den Russen gilt noch bis 2026. Nun soll er den HSV verstärken.

Kommt Elfadli auf dem kurzen Dienstweg?

Zumindest im ersten Trainingslager-Test am Freitag gegen den tschechischen Erstligisten Viktoria Pilsen aber muss Walter noch auf die "alte" Abwehr setzen. Die nächste Verstärkung, für das defensive Mittelfeld, könnte während der Trainingslagertage in Österreich auf dem kurzen Dienstweg kommen.

Wunschkandidat Daniel Elfadli ist mit dem 1. FC Magdeburg bereits seit Mittwoch in Fieberbrunn in unmittelbarer Nähe zum HSV-Camp in Kitzbühel. Mit dem 26-jährigen Deutsch-Libyer sind die Hamburger grundsätzlich einig, mit dem FCM hingegen noch nicht. Geht der Ablösepoker vor Ort in die nächste und entscheidende Runde, könnte Elfadli noch in der Alpenrepublik Hotel und Trainingsklamotten tauschen.

Sebastian Wolff

Deutschland, Hamburg. 03.07.23 HSV Training auf den Trainingsplaetzen am Volksparkstadion

Trainer Tim Walter (Hamburger SV)

Copyright: Selim Sudheimer

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