2. Bundesliga

HSV: Kein Vorbeikommen an Ambrosius

Setzt Walter trotz Hadzikadunic-Rückkehr auf seinen besten Zweikämpfer?

HSV: Kein Vorbeikommen an Ambrosius

Mit Stephan Ambrosius in der Startelf gelangen dem HSV jüngst zwei Siege.

Mit Stephan Ambrosius in der Startelf gelangen dem HSV jüngst zwei Siege. IMAGO/Justus Stegemann

Muskuläre Probleme und eine Sprunggelenkblessur, resultierend aus einem Tritt des Magdeburgers Daniel Efadli im vorangegangenen Heimspiel, hatte den Hamburger Innenverteidiger vor der Länderspielpause in Kiel zum Zuschauen verdammt. Ohne das 24-jährige Eigengewächs ging der HSV mit 2:4 unter, sowohl gegen Magdeburg (2:0) als auch nun gegen die Eintracht gelangen mit ihm Siege - und an beiden hatte Ambrosius maßgeblichen Anteil. Schon gegen den FCM war er mit 72 gewonnenen direkten Duellen bester Zweikämpfer der Hanseaten, am Freitag verteidigte er diesen Titel, steigerte seine Zweikampfquote gar auf starke 88 Prozent.

Es sind Zahlen, die Auswirkungen auf das nun anstehende Stadt-Derby haben könnten. Der gebürtige Hamburger hat bis zu seinem 13. Lebensjahr für St. Pauli gespielt, seine Leistungen sprechen dafür, dass er auch am Freitag mitwirken dürfte, obwohl Tim Walter mit Ausnahme von Kapitän Sebastian Schonlau wieder alle Innenverteidiger zur Verfügung hat: Dennis Hadzikadunic hat gegen Braunschweig seine Gelbsperre abgebrummt, Guilherme Ramos in Abwesenheit des Bosniers sein erstes Tor für den HSV erzielt. Bislang galt für den Trainer diese Faustregel: Wenn Hadzikadunic und Ramos startklar sind, spielen sie auch. Und dieses Mal?

Klar ist zweierlei: Hadzikadunic hat nach starkem Start in Hamburg zuletzt mehrfach nachlässig verteidigt, Ambrosius in der Rolle des Platzhalters indes nicht nur überzeugt, sondern auch nachhaltig für Stabilität gesorgt. Walter betont zwar oft, dass er die Resolutheit des Verteidigers schätzt, ein offenes Geheimnis ist aber auch, dass dieser seinem Ideal vom spielstarken zentralen Abwehrmann nicht nahe genug kommt. Für Ambrosius spricht: Aktuell, und gerade auch im Duell mit St. Pauli, kommt es beim HSV ganz entscheidend auf defensive Stabilität an. Und diese hat nicht zuletzt immer dann gefehlt, wenn er nicht von Beginn an auf dem Feld stand.

An Ambrosius gibt es fast kein Vorbeikommen - weder auf dem Platz, noch bei der Startelf-Nominierung.

Sebastian Wolff

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