Business

HSV erzielt ein Plus von 7,8 Millionen Euro

Finanzboss Huwer: "Der wirtschaftliche Turnaround ist vollzogen"

HSV erzielt ein Plus von 7,8 Millionen Euro

Im laufenden Kalenderjahr waren elf Heimspiele im Volksparkstadion nacheinander ausverkauft.

Im laufenden Kalenderjahr waren elf Heimspiele im Volksparkstadion nacheinander ausverkauft. IMAGO/Eibner

Nachdem der Bann schon im Vorjahr gebrochen wurde und ein Plus von 1,05 Millionen erzielt wurde, präsentierte der Zweitligist am Dienstag die Bilanz für das Geschäftsjahr 2022/23 - darin ist ein Plus von 7,8 Millionen Euro notiert.

Finanzvorstand Dr. Eric Huwer konstatiert nach dem erzielten Jahresergebnis erfreut: "Die Entwicklung stimmt uns sehr zufrieden. Der wirtschaftliche Turnaround ist vollzogen. Nach konsequenter Gesundung haben wir eine neue Stufe der Stabilität erreicht."

Als Robert Hoyzer den HSV verpfiff und den Wettskandal auslöste

alle Videos in der Übersicht

Wesentlich für diese Entwicklung ist, dass die Umsatzerlöse von 89 Millionen Euro auf 113,8 Millionen gestiegen sind. Auch das Eigenkapital wurde von 35 auf 42,8 Millionen gesteigert. Bei den Spielbetriebseinnahmen wurden nach dem Ende aller Corona-Schutzmaßnahmen bei einer Stadion-Auslastung von stolzen 94 Prozent die Erlöse von 22,6 auf 36,5 Millionen Euro gesteigert, die Werbeeinnahmen stiegen von 12,7 auf 15,8 Millionen.

Elf Heimspiele im Volksparkstadion nacheinander ausverkauft

Huwer erklärt: "Die sportliche Begeisterung durch unsere Mannschaft und das herausragende Spieltagserlebnis, das uns auch diese Saison trägt, sind neben dem konsequenten Festhalten an unserer strategischen Ausrichtung und der Treue unserer Partner und Fans sicherlich die Hauptursache für diese Zahlen." Zur Einordnung: Im laufenden Kalenderjahr waren elf Heimspiele im Volksparkstadion nacheinander ausverkauft.

Der HSV ist stabilisiert - aber noch nicht über den Berg. Denn: Die Verbindlichkeiten sind um 21 Millionen auf nun 75 Millionen Euro gestiegen. Der Grund: Die Aufnahme von Darlehen durch private Investoren. Um die für die EM im kommenden Sommer nötige Stadionsanierung zu finanzieren, hatte der HSV einen 20-Millionen-Kredit aufgenommen, dazu hat Klaus-Michael Kühne ein Wandel-Darlehen über 30 Millionen Euro gegeben. Außerdem müssen noch 14,6 Millionen Euro aus einer Fan-Anleihe von 2019 zurückgezahlt werden. Das bedeutet: Trotz zweier positiver Geschäftsergebnisse wird es angesichts der anstehenden Verpflichtungen eine große Aufgabe, ein drittes positives Ergebnis in Folge zu erzielen. Finanz-Boss Huwer aber ist überzeugt: "Wir sind finanziell selbstbestimmt. Unsere Verhandlungsposition hat sich auf allen Ebenen verbessert."

Sebastian Wolff

Enorme Diskrepanzen: Die Mitgliederzahlen der 18 Zweitligisten