2. Bundesliga

HSV: Die Rückkehr von Mr. Überall

Heyer spielte schon fünf Positionen, jetzt ist er der Muheim-Ersatz

HSV: Die Rückkehr von Mr. Überall

Bei Bedarf stets zur Stelle: Moritz Heyer.

Bei Bedarf stets zur Stelle: Moritz Heyer. IMAGO/Maximilian Koch

Durch die am Montagabend diagnostizierte Bänderzerrung und Kapselverletzung von Miro Muheim benötigt der HSV beim Aufsteiger einen Aushilfs-Linksverteidiger, und dass Moritz Heyer dort einspringt, wo gerade Bedarf herrscht, ist nicht neu. Er hat seit seiner Ankunft beim HSV schon als Rechtsverteidiger, Linksverteidiger, Innenverteidiger, Sechser und sogar offensiv ausgerichtet als Achter gespielt.

Neu ist, dass der in Ostercappeln im Landkreis Osnabrück geborene Allrounder derzeit zu Beginn einer Partie zumeist draußen sitzt. Weil Heyer am Ende der vergangenen Saison keine gute Phase hatte, wurde mit Ignace van der Brempt ein gelernter Rechtsverteidiger von Red Bull Salzburg ausgeliehen, auf den anderen Positionen, die Heyer interimistisch besetzt hatte, hat der HSV ohnehin Spezialisten. Ein Abschied im Sommer war von Vereinsseite aus dennoch nie ein Thema. "Wir wissen, was wir an ihm haben", sagt Tim Walter. Und sie wissen, dass sie ihn immer wieder brauchen. Nun also, wie schon in den ersten beiden Ligaspielen, hinten links.

Das Leben auf dem Verschiebebahnhof ist Heyer gewohnt. Für Ex-Trainer Daniel Thioune war die Anpassungsfähigkeit des Profis sogar ein entscheidender Grund, ihn nach der gemeinsamen Zeit in Osnabrück auch mit nach Hamburg zu holen. "Mo", sagte er, "ist ein intelligenter Spieler, er lernt unheimlich schnell."

Heyer bestätigt das: "Ich spiele grundsätzlich zwar gern im Zentrum, habe aber auch früher schon oft Außenverteidiger gespielt, für mich ist das keine unbekannte Position." Ein weiteres Plus ist seine für einen Defensivspieler ausgeprägte Torgefahr. Beim 1:2 in Elversberg erzielte er nach seiner Einwechslung sein bereits 18. Zweitligator. Er sagt: "Ich habe ein ganz gutes Gefühl dafür, wann ich vorn mit reingehen kann." Freitagabend in Osnabrück darf Heyer sein Gespür und seine Vielseitigkeit wieder von Beginn an demonstrieren.

Sebastian Wolff

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