2. Bundesliga

Hamburger SV: Dank eigener Qualität und dem VAR zurück an die Spitze

Hamburger profitieren in mehreren Szenen vom Videobeweis

HSV: Dank eigener Qualität und dem VAR zurück an die Spitze

Zwei defensive Stützen des HSV im Gespräch: Tim Leibold und Toni Leistner freuen sich über den Sieg gegen Regensburg und die Tabellenführung.

Zwei defensive Stützen des HSV im Gespräch: Tim Leibold und Toni Leistner freuen sich über den Sieg gegen Regensburg und die Tabellenführung. Getty Images

Weil Konkurrent Holstein Kiel zuhause gegen Osnabrück mit 1:2 verlor, sprang Hamburg durch den eigenen Erfolg an die Spitze des Tableaus. Mit 29 Zählern hat der Nordklub zwei Zähler Vorsprung vor Greuther Fürth auf dem Relegationsplatz und drei vor Bochum auf Rang 4.

Thiounes Lob an beide Mannschaften

Klar, das Heimspiel gegen den 14. der 2. Liga stand unter dem Motto "Pflichtsieg". Doch ganz so einfach machten es die Gäste aus der Oberpfalz den Hanseaten nicht. Regensburg lief den HSV immer wieder mutig an, erzwang Ballverluste unweit des Tores von Sven Ulreich und spielte zielstrebig nach vorne. "Ich glaube, dass es ein verdienter Sieg für uns war, aber es gab auch immer Phasen, die das Spiel sehr interessant gemacht haben", so Trainer Daniel Thioune. "Kompliment an die Regensburger, sie haben uns über 90 Minuten sehr viel abverlangt."

"Für uns war es sicher wichtig, dass wir es immer wieder geschafft haben, das hohe Pressing der Regensburger zu brechen. Das ist uns oft gut, aber manchmal auch weniger gut gelungen", führte Thioune weiter aus. In besserer Ausführung etwa bei den beiden Treffern im ersten Durchgang, als erst Tim Leibold (beim 1:0, 21.) und kurz darauf Bakery Jatta (beim 2:1, 38.) über die linke Seite durchbrachen.

Allerdings ging der Versuch, dem gegnerischen Pressing spielerisch beizukommen, auch einmal gründlich schief: in der 33. Minute, als Ulreichs Pass im Aufbauspiel nicht optimal war und Regensburg den resultierenden Angriff zum 1:1 nutzte. Dass der HSV dennoch siegreich vom Platz ging, lag indes neben der eigenen Qualität und Effizienz auch an einem weiteren Faktor: dem Video-Assistenten.

VAR entscheidet zugunsten der Hanseaten

Aus mehreren entscheidenden Szenen ging der HSV als Profiteur hervor. Erst hielt Teroddes 2:1 der Überprüfung stand, nachdem Kinsombi den Ball von Keeper Alexander Meyer weggespitzelt und seinem Mitspieler serviert hatte. Dann durfte Jatta nach seinem Tor zum 3:1 mit Verspätung jubeln, nachdem er zunächst wegen einer vermeintlichen Abseitsposition zurückgepfiffen worden war. Und nur wenige Minuten später verebbte der Regensburger Jubel über den vermeintlichen Anschlusstreffer zum 2:3, nachdem der Videobeweis ein vorangegangenes Foulspiel des Regensburgers an Sonny Kittel offenbarte (67.).

"Das waren eigentlich klare Situationen", fasste Toni Leistner die Szenen bei "Sky" zusammen und sprach von einem "klaren Foul an Sonny" vor dem zurückgenommenen 2:3. "Im Endeffekt haben wir dafür so einen Keller, und der Schiedsrichter nutzt ihn dann auch." Statt sich lange mit den kniffligen Situationen aufzuhalten, nahm er lieber die Gelegenheit wahr, Torjäger Terodde zu loben: "Er pusht das Team extrem, indem er uns mitreißt. Er steht immer am richtigen Fleck - da stehe ich nicht mal im Training."

psz