Bundesliga

Bayer Leverkusen - Hradecky über Konkurrent Grill und die verlegte EM

Leverkusens Rückhalt über Konkurrent Grill und die verlegte EM

Hradecky: "Unsere Vorbereitungen sind eigentlich immer scheiße"

Hat immer einen flotten Spruch parat: Bayer-Keeper Lukas Hradecky.

Hat immer einen flotten Spruch parat: Bayer-Keeper Lukas Hradecky. imago images

Die besonderen Umstände des limitierten Mannschaftstrainings betreffen alle Bundesligisten aktuell gleichermaßen - außer vielleicht deren Torhüter. Auch in Hradeckys Trainingsabläufen habe sich "relativ wenig verändert". Für die meisten kollektiven Übungen gelte das jedoch nicht: "Die sind nicht sehr spielrelevant, taktisch kann man da nicht so viel rausziehen".

Das Taktische kommt wieder, wenn wir wieder mit voller Kraft trainieren dürfen.

Lukas Hradecky

Es gehe aktuell hauptsächlich darum, "Form, Kondition und gewisse Abläufe zu erhalten" - vor allem physisch. "Das Taktische kommt wieder, wenn wir wieder mit voller Kraft trainieren dürfen", so Hradecky, dem die Überbrückungszeit aus einem ganz bestimmten Grund keine Sorgen bereitet: "Unsere Vorbereitungen sind eigentlich immer scheiße. Wir können den Knopf vor den Pflichtspielen aber ziemlich gut eindrücken", schmunzelt der Schlussmann und meint damit natürlich, den sogenannten Schalter umlegen zu können.

Neuzugang Grill: Kein "Kronprinz"

"Wir", dazu gehört ab Sommer auch Lennart Grill, der als Konkurrent für Hradecky aus Kaiserslautern kommt. Sein "Kronprinz" sei der 21-Jährige allerdings nicht: "Das würde ja bedeuten, dass ich der König bin - das bin ich gar nicht", witzelt Hradecky, der sich auf "einen talentierten Torwart" und die "neue Herausforderung" freue.

"Klar, wenn man jung ist, will man spielen. Aber wenn ich alt bin, will ich auch spielen", drückt Leverkusens aktuelle Nummer eins charmant aus, dass sie ihren Platz zwischen den Pfosten allerdings nicht freiwillig abtreten wird. "Ich kann mir immer Sachen von anderen abschauen - und er auch von mir, das wird eine Zusammenarbeit sein", sieht Hradecky die Dinge positiv: "Durch neue Konkurrenz wird man automatisch gepusht."

"Manche müssen aufpassen, was sie rufen"

Wann endlich wieder gespielt wird, davor stehen auch für die Fußball-Profis noch "viele Fragezeichen". Damit, dass die Spiele in dieser Saison, vielleicht sogar in diesem Jahr ohne Zuschauer stattfinden werden, hätten sie jedoch "schon gerechnet".

Zur EM 2020, also 2021, könnte dahingehend Normalität zurückgekehrt sein. Auch für Hradecky, der sich mit Finnland erstmals qualifizieren konnte. "Ich hoffe, dass ich bis dahin verletzungsfrei bleibe", sagt der 30-Jährige, der mit Spielen vor leeren Rängen keine Probleme hätte - auch nicht mit seiner Sprache auf dem Spielfeld, die plötzlich deutlich zu hören sein wird. Andere Leverkusener müssten dagegen "aufpassen, was sie zum Schiedsrichter rufen."

nba

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