Bundesliga

Nemanja Motika verlässt den FC Bayern München

In der Hackordnung hinter Wanner und Vidovic

Hoffnungsvoll nach Belgrad: Motika verlässt den FC Bayern

Peilt den Durchbruch in Belgrad an: Nemanja Motika.

Peilt den Durchbruch in Belgrad an: Nemanja Motika. imago images/Sportfoto Rudel

Für ihn sei es irgendwann "normal gewesen", mit den Bayern-Profis wie Müller und Lewandowski zu trainieren. Die Startelf-Plätze von Sané, Coman und Co. habe er auf der offensiven Außenbahn "gefährden wollen". Nur wenige Monate sind diese Aussagen erst her, nun aber verlässt Motika die bayerische Landeshauptstadt, um in Belgrad den Durchbruch zu schaffen. 

Der Schritt kommt nicht überraschend, eine klare Perspektive auf die erste Elf hatte das Talent nicht. Wirkliche Chancen konnte sich der 18-Jährige, der den Durchbruch möglichst schnell schaffen will, in der Mannschaft von Julian Nagelsmann nicht ausrechnen - und das nicht nur ob der enormen Konkurrenz, die sich beim FCB tummelt. Auch im Nachwuchsbereich standen mit Paul Wanner oder Gabriel Vidovic andere Spieler weiter oben in der Hackordnung. 

Große Erwartungen

Der gebürtige Berliner mit serbischen Wurzeln (ein Länderspiel für die serbische U 19) überzeugte jedoch in der zweiten Mannschaft der Bayern, erzielte in der laufenden Saison 15 Tore und acht Vorlagen in 24 Regionalligaspielen. Nun folgt der Sprung zu Roter Stern Belgrad, wo man große Stücke auf den 18-Jährigen hält. "Nemanja gilt als eines der großen Talente in Europa und wir glauben, dass er sich im rot-weißen Dress beweisen wird", schreibt der serbische Rekordmeister in einer Pressemitteilung. 

Motika selbst hofft, dass er diese Erwartungen "erfüllen" könne und verriet zudem, dass er auch mit Marko Marin gesprochen habe. Der ehemalige deutsche Nationalspieler spielte selbst bei Roter Stern und genießt dort noch immer hohe Wertschätzung. Er habe ihm den Rat gegeben, "entspannt zu bleiben, sich anzustrengen - dann wird sich alles bezahlt machen". Nur "Gutes" habe er auch von seinem jüngeren Bruder Nikola über Roter Stern gehört. Der Innenverteidiger hatte sich erst kürzlich RSB angeschlossen und spielt dort noch in der Jugend.

Ich will so viele Tore wie möglich erzielen und viele Vorlagen verbuchen.

Nemanja Motika

In Belgrad, das Medienberichten zufolge circa 1,5 Millionen Euro Ablöse für den offensiv variabel einsetzbaren Spieler bezahlt, hat sich Motika einiges vorgenommen. "Ich will so viele Tore wie möglich erzielen und viele Vorlagen verbuchen."

Die Chance dazu wird er nicht nur in der serbischen Liga erhalten, wo Roter Stern aktuell als Tabellenzweiter fünf Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Partizan hat, sondern womöglich auch in der Europa League. Ob Trainer Dejan Stankovic mit Motika für das Achtelfinale plant, steht aktuell noch nicht fest.

nba/drm