Bundesliga

Uli Hoeneß über die Nationalelf: "Ich bin fassungslos"

Großes Lob für Bayern-Sportdirektor Freund

Hoeneß über die Nationalelf: "Ich bin fassungslos"

Macht sich große Sorgen um das "Chaos" beim DFB-Team: Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß.

Macht sich große Sorgen um das "Chaos" beim DFB-Team: Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß. IMAGO/Ulrich Wagner

Beim Frühstück tags darauf beschäftigte der Auftritt der Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann den Ehrenpräsidenten des FC Bayern noch immer stark. "Ich bin fassungslos über diese Entwicklung und wüsste nicht, an welchen Schrauben man drehen muss, um dieses Chaos kurzfristig zu beseitigen", sagte der 71-Jährige im Gespräch mit dem kicker am Mittwochvormittag.

Sorge bereitet ihm die lange Pause bis zu den nächsten Länderspielen in März. Eine Zeit, in der nichts korrigiert werden kann, die jüngsten Niederlagen in Österreich und drei Tage zuvor gegen die Türkei (2:3) so lange im Raum stehen. Diese sind auf jeden Fall kontraproduktiv, um endlich die so dringend nötige Aufbruchstimmung, im besten Fall Euphorie, vor der Europameisterschaft im eigenen Land zu erzeugen.

Im Gegensatz zur deutschen Mannschaft habe das personell keinesfalls besser aufgestellte Österreich eingespielt gewirkt. Kritik an einzelnen Spielern äußerte Hoeneß nicht, für ihn liegt der Fehler im System, die Mannschaft gewinne keine Zweikämpfe.

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Sportdirektor Freund für Bayern "ein Glücksgriff"

Mehr Freude bereitet Hoeneß aktuell die Entwicklung beim FC Bayern, auch wenn dieser aufgrund der überragenden Saison Bayer Leverkusens aktuell Tabellenzweiter ist. "Mein Eindruck ist, dass sich zwischen Mannschaft und Trainer Thomas Tuchel eine Einheit bildet", sagt Hoeneß, dem vor allem die Torproduktion seines FC Bayern gefällt, 42 Treffer sind es bereits nach elf Spieltagen in der Bundesliga. Nun gelte es, bis Weihnachten mit dem Kader durchzukommen, keine weiteren Verletzten beklagen zu müssen. Danach werde über etwaige Neuzugänge in der Winterpause entschieden.

Sehr zufrieden ist Hoeneß bislang mit der Arbeit des neuen Sportdirektors Christoph Freund, der seit dem 1. September für den Rekordmeister tätig ist. "Er ist ein Glücksgriff", lobt Hoeneß den 46-Jährigen, der von RB Salzburg zum FC Bayern kam. Freund habe ein klares Konzept, speziell im Nachwuchsbereich werde der FC Bayern davon enorm profitieren.

Frank Linkesch

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