Bundesliga

Hoeneß lässt keine Zweifel an Bredlow aufkommen

Stuttgarts Trainer relativiert Sosas Kritik an der Nummer 1

Hoeneß lässt keine Zweifel an Bredlow aufkommen

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß (re.) stellte sich nach der Niederlage in Berlin hinter seinen Stammkeeper Fabian Bredlow. 

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß (re.) stellte sich nach der Niederlage in Berlin hinter seinen Stammkeeper Fabian Bredlow.  IMAGO/Sportfoto Rudel

Borna Sosa war nach dem Schlusspfiff im Olympiastadion direkt vom Rasen gestapft, voller Adrenalin und Frust über die Niederlage in der Hauptstadt, ausgerechnet gegen den Tabellenletzten, und hatte sich vor laufenden Kameras unglücklich zum zweiten Gegentreffer geäußert.

"Das zweite Gegentor war ein Fehler, der passieren kann", so der kroatische Nationalspieler mit Fingerzeig auf den von der Fußspitze von Florian Niederlechner abgefälschten Freistoß von Dodi Lukebakio, den Fabian Bredlow zwischen den Beinen ins Tor rutschen ließ. Eine Standardsituation, die der WM-Fahrer von Katar zu allem Überfluss auch noch durch ein ungeschicktes Foul seinerseits erst hervorgerufen hatte.

Hoeneß über die interne Aufarbeitung: "Wichtig ist, dass nichts hängenbleibt"

Entsprechend herrschte hinterher Redebedarf bei den Stuttgartern. "Ich habe keinen klaren Torwartfehler gesehen", sagt Hoeneß, der den Worten seines linken Flügelmanns keine überzogene Bedeutung beimessen möchte. "Auch Borna hat die Situation, nachdem er sie nochmal gesehen hatte, etwas anders bewertet." Dennoch sei darüber intern gesprochen worden.

"Wir haben das aufgearbeitet, haben es besprochen und geklärt", erzählt Hoeneß, dem "wichtig ist, dass nichts hängenbleibt. Borna hat das Spiel nur aus seiner Sicht beschrieben". Mehr sei nicht passiert und vor allem sei selten ein Spieler allein für solche Situationen verantwortlich. "Es ist wichtig, dass wir uns immer klarmachen, dass es Fehlerketten sind."

"Er ist die klare Nummer 1": Hoeneß stärkt Bredlow den Rücken

Der vierte Trainer dieser VfB-Spielzeit hat auch so schon genügend Felder, die er so kurz vor der Entscheidung im Klassenkampf beackern muss. Da braucht er nicht auch noch Unruhe durch eine aufflackernde Torhüterdiskussion. Egal, ob der 28-Jährige, der nach vielen Jahren als stetiger Herausforderer hinter dem zum BVB abgewanderten Gregor Kobel und dessen Nachfolger Florian Müller erst am 20. Spieltag in dieser Saison das Vertrauen ausgesprochen bekommen hat, zuletzt im Pokalhalbfinale beim 2:3 gegen Eintracht Frankfurt oder eben in Berlin nicht den sichersten Eindruck gemacht hat. Hoeneß stellt sich eindeutig und unmissverständlich hinter Bredlow. "Er ist die klare Nummer 1."

George Moissidis

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