Gleich zweimal war es für Hinteregger am Sonntag unglücklich gelaufen. Zunächst hatte er sein erstes Saisontor mit einem Kopfball an die Latte verpasst (62.), dann mit seiner Kopfball-Kerze den späten Ausgleich durch Stuttgarts Omar Marmoush eingeleitet. "Dass das Spiel 1:1 ausgeht, da fragen sich sehr viele Stuttgarter, wie das geht", ärgerte sich der Österreicher nach Abpfiff am DAZN-Mikrofon. "Der Trainer hat uns einen Plan mitgegeben und den haben wir überragend umgesetzt, die hatten eigentlich nicht den Hauch einer Chance."
Aber am Ende eben doch einen Punkt - obwohl die SGE Hinteregger zufolge erfolgreich die Schwachstellen der Stuttgarter bespielt hatte. "Wir wollten aggressiv spielen und viel über die Außen, denn da sind sie nicht so gut", erklärte Hinteregger den Frankfurter Matchplan. "Wir haben viele Situationen gut ausgespielt. Wenn man zweimal die Latte trifft, soll es einfach nicht sein."
Causa Kostic: "Für uns war es nie ein Thema"
Allerdings hatte sein Team den zwischenzeitlichen Führungstreffer ja dennoch geschafft - dank Filip Kostic. Ausgerechnet. "Er hat überragend gespielt und Schwung gebracht, das Tor war genau, wie wir es von ihm kennen", lobte Hinteregger. Und auch in der Causa des Wechseltheaters sprang er seinem Mannschaftskollegen bei. "Für uns war es nie ein Thema und wird nie ein Thema werden", machte Hinteregger deutlich. Angesprochen auf den Unmut aus dem eigenen Lager nahm er den Serben in Schutz: "Heute hat man ja gesehen, dass es nur ganz wenige Pfiffe waren."
Trainer Oliver Glasner trauerte eher der verpassten Chance auf das ganz besondere Zustandekommens seines ersten Sieges als SGE-Trainer hinterher. "Wenn du vorher eine Geschichte schreibst, würdest du schreiben: Du wechselst Kostic ein und er schießt das Siegtor." Doch für diese Geschichte fehlte das Happy End.
