Bundesliga

"Verdient verloren": Werder Bremen hadert mit dem Einbruch

Werder ist noch nicht komplett gerettet

"Hintenraus verdient verloren": Bremen hadert mit dem Einbruch

Traf auf Schalke zum 1:0 für Werder - und verpasste in den Schlussminuten das 2:1: Marvin Ducksch.

Traf auf Schalke zum 1:0 für Werder - und verpasste in den Schlussminuten das 2:1: Marvin Ducksch. IMAGO/Revierfoto

Als die Bierbecher noch teils mit Inhalt gen Marvin Ducksch geflogen waren, war Werder auf Siegkurs in der Veltins-Arena. In der 18. Minute hatte der Torjäger mit seinem zwölften Saisontreffer den SV Werder verdient in Führung gebracht. Die Elf von Ole Werner hatte gegen ein unter Druck stehendes Schalke 04 schlicht die bessere Spielanlage gezeigt und zudem souverän verteidigt.

Am Ende aber stand Bremen mit leeren Händen da. Weil gerade nach der Pause nicht mehr genug gemacht wurde. Weil nach einer zu kurzen Kopfballabwehr vom eingewechselten Amos Pieper das 1:1 gefangen wurde. Weil Ducksch gegen den in höchster Not rettenden Dominick Drexler ganz spät kurz vor dem gegnerischen Kasten das schier sichere 2:1 verpasste. Und weil quasi im Gegenzug jener Drexler nach Zuckerpass von Rodrigo Zalazar im Rücken der SVW-Abwehr annehmen und lässig vollstrecken durfte.

"Definitiv zu passiv"

Bundesliga, 30. Spieltag

Oder in den Worten von Ducksch, der von "Sky" gefragt wurde, ob Bremen das Spiel im ersten Durchgang hätte entscheiden müssen: "Man kann es so sagen ... aber trotzdem müssen wir auch sagen, dass wir hintenraus verdient verloren haben, weil Schalke enorm Druck gemacht hat."

Und weiter: "Es war definitiv zu passiv im zweiten Durchgang. Wir sind immer stark, wenn wir hoch Druck auf den Gegner bekommen, und das haben wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr hinbekommen. Dann haben die Abstände nicht mehr gepasst. Wir haben versucht vorne anzulaufen, aber gar nicht geguckt, ob die Jungs hinter uns mitmachen. Das müssen wir besser machen."

Sein Trainer Werner erkannte auch noch Baustellen, warum sich sein Team letztlich nicht mit dem Dreier und einem großen Schritt Richtung vorzeitigen Klassenerhalt belohnt hatte: "Es war klar, dass Schalke über das ganze Feld Mann-gegen-Mann spielt. Wir haben es nicht mehr geschafft, uns in den direkten Duellen durchzusetzen und Bälle zu halten. Das war der Schlüssel."

"Unter dem Strich war unsere Leistung nicht das, was wir uns vorgestellt haben", so der Trainer abschließend, der seine Schützlinge nun auf das Heimspiel gegen den zuletzt strauchelnden Rekordmeister Bayern München (Samstag, 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) vorbereiten.

mag

Bilder zur Partie FC Schalke 04 gegen Werder Bremen