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Herthas Trainer Stephan Schmidt wechselte im Vergleich zur jüngsten 1:4-Abreibung gegen den FSV Zwickau viermal. Nicht nur Nadel El-Jindaoui fehlte gegen Altglienicke in der Startelf, auch Strasner, Covic und Abdullatif wurden ausgetauscht. Dafür durften Morgenstern, Ibrahim, Maza und Schickersinsky von Beginn ran.
Bei der VSG Altglienicke, die mit zwei Siegen traumhaft ins neue Kalenderjahr gestartet war und unter der Woche sogar dem Spitzenreiter Greifswald die erste Saisonniederlage zugefügt hatte, musste Chefcoach Murat Salar zwangsweise dreimal wechseln. Für die gelb-rot-gesperrten Engel und Gogia sowie den gelb-gesperrten Cigerci starteten Farahnak, Qashi und Kauter.
Wenige Höhepunkte - Dirkner trifft
Die Partie brauchte bei milden Außentemperaturen im Stadion auf dem Wurfplatz eine ganze Weile, um in Fahrt zu kommen. Auf dem feuchten Untergrund zeigten sich beide Mannschaften zwar bemüht, spielerische Lösungen zu finden, das Gros der Anfangsphase spielte sich aber dennoch zwischen beiden Strafräumen ab.
In der 17. Minute setzten die Gäste den ersten Nadelstich nach vorne. Abu-Alfa setzte sich auf links gegen Kizildemir durch, sein Abschluss aber zu ungenau, um Herthas Keeper Kwasigroch vor ernsthafte Probleme zu stellen. Die Partie blieb auch in der Folge intensiv und von Zweikämpfen geprägt. Hertha wagte sich - wie beim Fernschuss von Änis Ben-Hatira, den VSG-Keeper Kasten übers Tor lenkte - nun auch ins gegnerische Drittel, blieb aber weitestgehend harmlos.
Ganz im Gegensatz dazu die Gäste, die in der 38. Minute in Führung gingen. Altglienicke schaltete schnell um, über Türpitz gelangte der Ball in den Rückraum, wo Dirkner goldrichtig stand und die Pausenführung erzielte (39.).
Pourié stellt früh die Weichen
Herthas Cheftrainer Stephan Schmidt reagierte mit einem Wechsel und brachte Rölke für Maza, um neue Impulse zu setzten. Stattdessen sah der Übungsleiter jedoch, wie Altglienickes Abu-Alfa in der 53. Minute im Strafraum von den Beinen geholt wurde - Elfmeter. Pourié trat an und erhöhte sicher auf 2:0 (53.).
Damit war die Straße zum dritten Seriensieg der VSG glatt asphaltiert. Der Nackenschlag nach der Pause hatten den Hausherren den Stecker gezogen, zudem setzte nach rund einer Stunde auch noch der Regen ein. Vor 387 Zuschauern verteidigten die Gäste ihre Führung souverän, ließen in der Schlussphase zwar den ein oder anderen Konter zur endgültigen Vorentscheidung liegen, fuhren am Ende aber nicht unverdient den dritten Sieg im dritten Spiel des neuen Kalenderjahres ein.
In der Tabelle springt Altglienicke - mindestens über Nacht - auf Rang 4 der Tabelle und stößt damit zur Spitzengruppe vor. Viel Zeit zur Regeneration bleibt den Berlinern aber nicht. Schon am Dienstag geht es mit dem Nachholspiel des 18. Spieltages gegen Lok Leipzig weiter. Für Hertha II hingegen steht erst am kommenden Sonntag (auswärts beim ZFC Meuselwitz) das nächste Ligaspiel an.