Bundesliga

Heintz: "Schön, dass noch Leute an dich glauben"

Becker fällt nach positivem COVID-19-Test aus

Heintz: "Schön, dass noch Leute an dich glauben"

Union Berlins neuer Innenverteidiger Dominique Heintz hat viel vor.

Union Berlins neuer Innenverteidiger Dominique Heintz hat viel vor. imago images/Matthias Koch

Er ist erst seit wenigen Tagen in Berlin, muss sich daher noch orientieren. So konnte Dominique Heintz dann zwar berichten, dass er bereits eine Wohnung in der Hauptstadt gefunden habe. Aber in welchem Stadtteil seine neue Unterkunft liegt, "das kann ich nicht verraten, weil ich es noch gar nicht weiß", bekannte der Innenverteidiger.

Startelf-Einsatz gegen Leverkusen wäre überraschend

Auch in sportlicher Hinsicht dürfte der erste Winterzugang des 1. FC Union noch etwas Zeit zur Eingewöhnung benötigen. Sollte Trainer Urs Fischer den Abwehrspieler beim Rückrundenauftakt der Eisernen am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) bei Bayer Leverkusen in die Startelf beordern, wäre das eine Überraschung, nimmt Heintz doch erst seit Sonntag am Mannschaftstraining teil.

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Nach dreieinhalb Spielzeiten in Diensten des SC Freiburg und ein halbes Jahr vor Vertragsende im Breisgau schloss sich der 28-Jährige zum neuen Jahr dem FCU an, der in Leverkusen neben Top-Torjäger Taiwo Awoniyi (Afrika-Cup) auch auf Sheraldo Becker und Pawel Wszolek (beide positiv auf COVID-19 getestet) verzichten muss. Vor dem Auswärtsspiel bei der Werkself sprach Heintz über seinen Abschied aus Freiburg, der ihm aufgrund der vergangenen Monate, in denen er nur einmal für den SC zum Einsatz gekommen war, wohl nicht allzu schwerfiel, und den Wechsel zu Union.

Dominique Heintz über:

… den Einstand in Berlin:
"Ich bin gut aufgenommen worden von der Mannschaft, ich fühle mich schon wohl. Ich habe auch schon was Schönes gefunden, wo ich bald einziehen kann. Bisher passt alles sehr gut."

Schlotterbeck-Wissen war nicht wirklich nötig

… sein Wissen über Union und Tipps seiner Freiburger Teamkollegen Nico und Keven Schlotterbeck, die auf Leihbasis für Union gespielt haben: 
"Ich habe in Freiburg nicht so viel verraten, weil ich kein Spieler bin, der über so was in der Kabine spricht. Aber ich habe mir ein, zwei Tipps geholt. Ich hatte auch gute Gespräche mit Trainer Urs Fischer und Manager Oliver Ruhnert. Da habe ich gar nicht so viel gebraucht von den Schlottis. Ich habe Union auch schon spielen sehen, ich bin ja nicht das erste Jahr in der Bundesliga. Ich weiß, um was es hier geht."

Union hat sich "sehr bemüht"

… die Gründe für seinen Abschied aus Freiburg:
"Jeder hat gesehen, dass das letzte halbe Jahr nicht einfach war für mich. Dafür gab es verschiedene Faktoren, auf die möchte ich aber nicht eingehen. Das habe ich hinter mir gelassen. Es war ein schwieriges halbes Jahr. Deswegen war klar, dass ich mich neu orientieren, wieder mehr Verantwortung übernehmen und wieder auf dem Platz stehen möchte. Ich habe mich gefreut, mit Union einen so guten Verein gefunden zu haben, der sich so bemüht hat um mich. Wir waren schon länger in Kontakt. Es hat jetzt einfach perfekt gepasst. Der Tapetenwechsel tut mir sehr gut."

… seine Ausbootung in Freiburg:
"Das kam überraschend. Es sagt alles, wenn ich nicht viel dazu sage. Das hat mich im letzten halben Jahr genug Kraft gekostet. Dabei will ich es belassen. Ich will keine Dinge aufmachen."

Jeder hat gesehen, dass das letzte halbe Jahr nicht einfach war für mich. Dafür gab es verschiedene Faktoren, auf die möchte ich aber nicht eingehen

Dominique Heintz

… die Frage, ob es ein Ziel sei, den Tabellendritten Freiburg in der Rückrunde abzufangen:
"Ich habe nicht das Ziel, Freiburg einen reinzudrücken. Ich hatte da drei schöne Jahre. Das letzte halbe Jahr war nicht so gut. Jetzt bin ich bei Union. Unser Ziel bleibt, genug Punkte zu sammeln, damit nach unten nix mehr passiert. Die Liga ist sehr eng."

"Die Spielweise passt sehr gut" beim Traditionsverein

… die Gründe für den Wechsel zu Union:
"Die Gespräche mit Herrn Ruhnert und dem Trainer. Die Überzeugung, die sie von mir haben, was sie in mir sehen. Nach dem halben Jahr in Freiburg war es schön zu hören, dass noch Leute da sind, die an dich glauben und sehen, was du kannst. (…) Die Spielweise passt sehr gut zu mir. Was der Trainer zu mir gesagt hat, wie er von hinten rausspielen will, da finde ich mich wieder. Meine Stärke ist der Aufbau von hinten mit meinem linken Fuß. (…) Was noch sehr wichtig ist: Union ist ein absoluter Traditionsverein. Ich habe hier schon oft als Gast spielen dürfen, das war nicht einfach. Jetzt freue ich mich, auf der anderen Seite zu stehen und solche Fans im Rücken zu haben. Ich bin einfach glücklich, dass ich wieder so einen guten Verein erwischt habe."

Aufgezeichnet von Jan Reinold

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