2. Bundesliga

Heile Dixi-Klos: Hansa lehnt Spende für eigenen Nachwuchs ab

Nach PR-Aktion auf St. Pauli

Heile Dixi-Klos: Hansa lehnt Spende für eigenen Nachwuchs ab

Ein wenig Spott ließ sich der St. Pauli gegen Rostock nicht nehmen.

Ein wenig Spott ließ sich der St. Pauli gegen Rostock nicht nehmen. IMAGO/Steinbrenner

Allein in diesem Kalenderjahr hat das DFB-Sportgericht den FC Hansa Rostock wegen Fehlverhalten der Anhänger bereits zu drei Geldstrafen verurteilt, die sich auf insgesamt 244.200 Euro belaufen. Nun, da die Fans mit ihrem Benehmen ausnahmsweise mal umgekehrt für Einnahmen gesorgt hätten, lehnte der abstiegsbedrohte Tabellenvorletzte der 2. Liga das Geld jedoch bewusst ab.

Die Betreiberfirma Otto Dörner hatte vor Rostocks Auftritt beim FC St. Pauli am vorvergangenen Freitag (0:1) für jede mobile Toilette, die der Hansa-Anhang nicht beschädigt, eine Spende von 100 Euro an den Nachwuchs des Klubs versprochen. Hintergrund war, dass Hansa-Fans beim vorangegangenen Gastspiel am Millerntor die sanitären Anlagen zerstört hatten und deshalb diesmal aus disziplinarischen Gründen auf Dixi-Klos ausweichen mussten. Zwischen den Fanlagern beider Klubs herrscht eine tiefe Rivalität.

Weil 33 der 40 Toiletten "bis auf ein paar Aufkleber und Graffitis" tatsächlich unversehrt geblieben waren, wollte Otto Dörner nun im Rahmen seiner eigens ins Leben gerufenen PR-Aktion "Toiletten für Toleranz" sein Versprechen erfüllen und dem Hansa-Nachwuchs 3300 Euro zukommen lassen. "Leider hat FC Hansa Rostock beschlossen, die Spende aus der Aktion nicht anzunehmen, und stattdessen gebeten, den Spendenbetrag einem anderen Spendenempfänger zu übergeben, was Otto Dörner bedauert", teilte das Unternehmen am Montagmorgen mit.

Nun sollen vier andere Klubs profitieren

Der neue Plan: Das Geld soll an vier andere Fußballvereine in Mecklenburg gespendet werden. Weil der Betrag auf 5000 Euro aufgestockt wurde, wovon 1000 Euro an die Kinderkrebshilfe überwiesen werden, bleiben je 1000 Euro für vier Klubs, die sich bis Ende Mai bewerben können und dann per Los ausgewählt werden. So will der Klobetreiber "sicherstellen, dass unsere Spenden auch dort ankommen, wofür wir sie ursprünglich angedacht haben", erklärte der geschäftsführende Gesellschafter Oliver Dörner.

jpe

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