2. Bundesliga

Hamburger SV: Dieter Hecking ist vor dem Start um Normalität bemüht

Hamburgs Trainer lobt den Club und lässt den "Fall Jatta" ruhen

Heckings Bemühen um Normalität

Dieter Hecking hebt vor dem Start mahnend den Zeigefinger.

Dieter Hecking hebt vor dem Start mahnend den Zeigefinger. imago images

Vom 4:0-Hinspieltriumph lässt sich Hamburgs Coach genau so wenig blenden wie vom aktuellen Tabellenplatz der Franken. "Die Hinrunde ist nicht so gelaufen, wie es der Kader hergibt", sagt der 55-Jährige und sieht sich durch die Entwicklung unter Jens Keller und die Vorbereitungsergebnisse bestätigt. Dem 5:2 gegen den FC Bayern folgte ein 5:0 über Sofia, Hecking wertet dies "als Ausrufezeichen, die wir wahrnehmen."

Die Hürde Nürnberg soll am Donnerstag mit Konzentration angegangen werden - und keineswegs mit Schaum vorm Mund. Dass der Club im Herbst nicht nur Protest gegen die Spielwertung eingelegt hatte, nachdem Zweifel an der Identität von Flügelstürmer Jatta aufgekommen waren, sondern auch in der Beweisfindung aktiv gewesen sein soll, hatte Jonas Boldt veranlasst, der Partie eine besondere Note zu geben, Hecking hingegen sagt: "Zu diesem Thema ist alles gesagt, daraus ziehen wir keine extra Motivation."

Bis auf Lübeck, war ich mit ihm sehr einverstanden. Er ist deutlich weiter als in der Vorrunde.

Dieter Hecking über Ewerton

Der Trainer-Routinier weiß, dass jene Nüchternheit, die er vorgibt, auch von ihm selbst gefragt ist - vor allem im Umgang mit dem Abschluss der Vorbereitung. "Natürlich hat ein 2:5 gegen einen Regionalligisten insofern Auswirkungen, dass man nochmal Überlegungen anstellt." Denn: "Wir brauchen in den kommende Monaten Spieler, die vom ersten Moment an den ganz klaren Fokus haben."

Muss Kittel seinen Platz räumen?

Fünf Profis, Ewerton, David Kinsombi, Jeremy Dudziak, Adrian Fein und Sonny Kittel hatte er in der Nachbetrachtung namentlich angezählt. Bei den Spielformen am Dienstag musste tatsächlich der als Fixpunkt eingeplante Ewerton Rick van Drongelen in der Innenverteidigung weichen, auf dem Flügel war Kittel seinen Platz los, Khaled Narey stürmte rechts und Jatta links. Ein Fingerzeig? Hecking erklärt: "Es kann schon sein, dass es den einen oder anderen trifft, der sich schon in der Startelf gesehen hat." Voraussichtlich aber wohl nur den einen, nämlich Kittel. Denn über Ewerton fällt der Trainer grundsätzlich ein positives Urteil: "Bis auf Lübeck, war ich mit ihm sehr einverstanden. Er ist deutlich weiter als in der Vorrunde."

Sebastian Wolff

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