2. Bundesliga

Dieter Hecking: "Wir sollten den HSV nicht zu groß machen"

Nürnberg rechnet sich auch im Volkspark etwas aus

Hecking: "Wir sollten den HSV nicht zu groß machen"

Trifft mit seiner Mannschaft am Samstag auf den HSV: Club-Trainer Dieter Hecking.

Trifft mit seiner Mannschaft am Samstag auf den HSV: Club-Trainer Dieter Hecking. IMAGO/Zink

Es war ein eher zugeknöpfter Dieter Hecking, der da am Donnerstagnachmittag vor den Reportern im Presseraum am Valznerweiher saß. Die Personallage am Samstag? Er rechne mit zehn Ausfällen, aber man solle doch bitte nicht nach jedem einzelnen Spieler fragen. Seine Idee für die 90 Minuten beim HSV? Verrate er nicht, weil er hinterher sonst die Quittung bekomme, wenn sie nicht aufgegangen sein sollte. Ob er in den Einheiten Fortschritte gesehen habe? "Wir versuchen in jedem Training was zu verändern und zu verbessern", entgegnete Hecking.

Allzu viel, das wurde ziemlich deutlich, wollte Nürnbergs Trainer vor dem Auswärtsspiel beim Hamburger SV nicht preisgeben. Hecking will Taten sprechen lassen. Der Fokus liegt auf dem Trainingsplatz, nicht auf dem Medienraum - schließlich gibt es genug zu tun. 

Das 1:0 gegen Sandhausen hat ja gezeigt, dass es nicht alleine mit einem Trainerwechsel getan ist, wenn es um die Frage geht, wie sich die Lage beim Club stabilisieren lässt. Verunsicherung, spielerische Armut, Mutlosigkeit: Hecking hat eine Mannschaft übernommen, die mehrere Themen beschäftigt. Der Ansatz des 58-Jährigen: Er geht in die Offensive. Unter Heckings Leitung spielt Nürnberg in einem 4-3-3 - eine Formation, die nicht nur auf dem Papier, sondern auch auf dem Rasen erkennbar sein soll. 

Sie müssen schon gut sein, wenn sie da oben stehen.

Dieter Hecking über den HSV

Nach dem Sandhausen-Spiel sprach Innenverteidiger Florian Hübner davon, dass Hecking dem Team einen Crash-Kurs seiner Idee gegeben habe. Der Coach selbst findet aber: "Für mich ist das kein Crash-Kurs. Wenn man sich als Spieler mit Fußball beschäftigt, sollte man das möglichst schnell verinnerlichen können."

Hecking erwartet also sichtbare Fortschritte - und das schon am Samstag, wenn der Tabellenzweite auf der anderen Seite steht. "Wir sollten den HSV nicht zu groß machen", sagt Nürnbergs Trainer und verweist darauf, "dass jeder Gegner in den letzten Wochen gegen den HSV eine Möglichkeit hatte, etwas mitzunehmen". 

Auch der Club rechnet sich also etwas aus, wenn er seine Visitenkarte am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) im Volkspark hinterlegt. Mit Blick auf die Hamburger sagt Hecking allerdings auch: "Sie müssen schon gut sein, wenn sie da oben stehen." Doch damit ist es genug der Worte. Am Wochenende sollen Taten sprechen. 

lei

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