Bundesliga

Hauge und Lindström sorgen für einen kleinen Lichtblick

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Hauge und Lindström sorgen für einen kleinen Lichtblick

Kurbelten sie das Offensivspiel an: Jens Petter Hauge und Jesper Lindström.

Kurbelten sie das Offensivspiel an: Jens Petter Hauge und Jesper Lindström. imago images/Jan Huebner

Die die zur Halbzeitpause erfolgten Einwechslungen von Hauge und Lindström sorgten zumindest für einen kleinen Lichtblick an diesem ansonsten so rabenschwarzen Tag. Mit der nötigen Portion Unbekümmertheit und ordentlich Tempo kurbelten sie das Offensivspiel an. Hauge belohnte sich obendrein gleich mit seinem ersten Tor für die Eintracht, als er nach einer Ecke eine Kopfballverlängerung von Ragnar Ache aus kurzer Distanz ins Netz beförderte.

"Sie haben es gut gemacht und waren eine Belebung. Für Jens freut es mich, dass er nach nur drei Tagen im Training schon das erste Tor erzielte", lobt Trainer Oliver Glasner. Sportvorstand Markus Krösche resümiert: "Sie haben gezeigt, dass sie uns helfen können und geben uns im Spiel nach vorne mehr Variabilität." Während der etatmäßige Linksaußen Hauge über die halbrechte Seite kam und dabei häufig in die Mitte zog, agierte Lindström auf der linken offensiven Halbposition, wo er mit mehreren Tempovorstößen gefiel. Drei gute Möglichkeiten bereitete er vor: Zweimal flankte der Däne auf Stürmer Rafael Borré, der aus kurzer Distanz vergab (47., 55.), später bediente er Hauge, dessen Schuss ebenso geblockt wurde wie Borrés anschließender Versuch (64.).

Da von Daichi Kamada und Aymen Barkok im ersten Durchgang kaum Impulse kamen, verspricht der Konkurrenzkampf vorne Spannung. Der bereits in der vergangenen Saison zu unbeständige Barkok ist definitiv ein Wackelkandidat, doch auch von Kamada muss deutlich mehr kommen. Mit 15 Assists und 5 Toren hatte der Japaner zuletzt einen großen Anteil an Platz 5, doch mit den lethargischen Auftritten in Mannheim und Dortmund bewarb er sich für einen Platz auf der Bank.

Kein akzeptables Angebot für Younes

Dort saß Amin Younes während der kompletten 90 Minuten. Ein Abschied des mehr Gehalt fordernden 28-Jährigen ist weiterhin möglich, kolportiert wird ein Interesse aus Saudi-Arabien (Al-Shabab Riad). Bisher lag der Eintracht aber kein akzeptables Angebot vor.

Im Sturmzentrum stünde der Eintracht derweil trotz ordentlicher Ansätze von Neuzugang Rafael Borré ein großgewachsener, wuchtiger Angreifer gut zu Gesicht. Randal Kolo Muani (FC Nantes) ist schon länger im Gespräch. Im Gegenzug könnte Goncalo Paciencia die Hessen verlassen. Der Portugiese eignet sich allein schon wegen seiner Tempodefizite nicht für den von Glasner präferierten schnellen Angriffsfußball.

Julian Franzke