3. Liga

TSV 1860 München: Schröter verhindert Wiesn-Frust

Münchner Löwen gewinnen nach vier Pleiten in Folge

"Hat gemacht, was er will": Rückkehrer Schröter verhindert den Wiesn-Frust

Matchwinner gegen Halle: Morris Schröter.

Matchwinner gegen Halle: Morris Schröter. IMAGO/Eckehard Schulz

Vor der Partie am Samstagnachmittag wollte bei den Münchner Löwen noch keine Oktoberfest-Euphorie aufkeimen. Zu groß waren die Probleme auf und neben dem Platz nach zuletzt vier Drittliga-Pleiten in Folge. Den traditionellen Besuch des Volksfests auf der Theresienwiese nahmen die Spieler am Dienstag zwar wahr, doch auch hier war primär die sportliche Misere Thema. Kapitän Jesper Verlaat berichtete vor dem Auftritt beim Halleschen FC von einer internen Teambesprechung, bei der man sich aussprach und gemeinsam Besserung gelobte. 

Schröter spielt Katz und Maus mit Halle

Und die trat ein beim 2:0-Auswärtserfolg beim HFC - einem Rückkehrer sei Dank. Morris Schröter, im Derby gegen Ingolstadt aufgrund von Adduktorenproblemen noch zum Zuschauen verdammt, traf zum 1:0 und legte den zweiten Treffer nach. "Wir hatten Probleme über unsere linke Seite. Da hat der Schröter eigentlich gemacht, was er will", wusste auch Halle-Coach Sreto Ristic, wem er die Heimniederlage zu verdanken hatte, wie er gegenüber "MagentaSport" verriet. "Jeden Ball hat er sich zurechtgelegt und dann ging es weiter. Wir konnten es erst im eigenen Sechzehner verteidigen. Das ist einfach zu wenig."

"Das erste Tor, das er macht, ist fantastisch", freute sich auch der in die Kritik geratene Trainer des TSV 1860 München, Maurizio Jacobacci, über seinen Matchwinner. "Wobei er auch beim zweiten Tor, das er vorlegt, zeigt, was für Qualitäten er hat." Qualitäten, auf die Jacobacci und Co. gegen Ingolstadt offenbar bewusst verzichteten, wie Schröter verriet: "Manchmal tut's auch gut, mal ein, zwei Tage weniger zu trainieren. Dem Körper mal ein, zwei Tage Pause zu gönnen. Auch wenn es vielleicht für letzte Woche schon gereicht hätte, haben wir gesagt, dass es nicht zu viel Sinn macht, weil die Gefahr zu groß ist, dass wieder was aufreißt."

Matchwinner will "darauf aufbauen"

Dass Jacobacci dann bei der von Verlaat angesprochenen Team-Besprechung außen vor gelassen wurde, wollte der 28-jährige Neuzugang nicht zu hoch hängen. "Sowas kann man nicht jede Woche machen", so Schröter. "Aber ich denke, die Situation hat es schon hergegeben, dass wir es machen mussten - ein Stück weit uns aussprechen. Ob es letztlich nur daran gelegen hat, weiß ich nicht. Ich glaube, dass wir auf diesem Auftritt aufbauen können - auch wenn noch nicht alles gut war."

Mit neun Punkten liegen die Löwen nun auf Platz elf, von Abstiegsrang 17 trennen die Münchner zwei Punkte. In der kommenden Woche geht es gegen den SC Verl (Samstag, 14 Uhr).

kmx

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24