RB startete in der Kufstein-Arena gegen den Tabellenzwölften der abgelaufenen Saison in der Serie A schwungvoll und hatte gleich in der Anfangsphase drei Möglichkeiten. Erst verpasste Yussuf Poulsen per Kopf knapp (1.), dann traf der dänische Angreifer das Außennetz (5.). Kurz darauf setzte der aufgerückte Innenverteidiger Willi Orban den Ball per Kopf am Turiner Tor vorbei (8.). "Wir haben den Gegner ein bisschen überrascht mit unserer Formation und wie wir angepresst haben", sagte Hasenhüttl, der sein Team zunächst im 4-3-3-System angeordnet hatte.
Das aggressive Anlaufen führte anfangs zu Fehlern bei den Turinern, die mit zunehmender Spieldauer aber die Kontrolle übernahmen. Leipzig merkte man die intensiven Trainingseinheiten an. "Die Körner waren sehr schnell verbraucht, muss ich sagen", resümierte der RB-Coach, "trotzdem ist es gut zu sehen, was danach passiert ist und wie wir es versucht haben, zu regeln."
Zunächst konnte RB klare Torchancen des Kontrahenten noch verhindern. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit musste RB-Keeper Fabio Coltorti bei einem Schuss von Lucas Boye klären (35.), und kurz vor der Pause hatte der Bundesliga-Aufsteiger Glück, dass Josef Martinez aus halblinker Position am linken Pfosten des RB-Gehäuses scheiterte (44.).
Nach dem Seitenwechsel bekamen die Leipziger den Gegner zunächst wieder etwas besser in den Griff, zwingende Aktionen in Richtung des Tores der Italiener brachte RB - auch wegen der vielen Wechsel im Laufe des zweiten Durchgangs - aber nicht mehr zustande, weil die Bälle zu schnell verloren wurden. Im Gegenzug gestattete Hasenhüttls Team dem Gegner mit Fortdauer der Partie die eine oder andere Chance, so lag etwa bei einem Kopfball des freistehenden Joel Obi lag ein Treffer in der Luft (74.). "Da sieht man schon, wo es in der Abstimmung noch nicht so perfekt passt", sagte Hasenhüttl, "aber das ist auch darauf zurückzuführen, dass wir einfach noch nicht die Frische haben, um das auch durch zu drücken." Insgesamt sei er jedoch zufrieden, so der RB-Trainer.
Statistik: RB Leipzig - FC Turin
RB Leipzig: Coltorti (46. Müller) – Schmitz (62. Gipson), Orban (62. Nukan), Compper (46. Demme), Halstenberg – Kaiser (62. Khedira), Ilsanker, Keita (62. Kalmar)– Sabitzer (62. Bruno), Poulsen (62. Boyd), Forsberg (46. Werner)
FC Turin: Ichazo – Peres (74. Zappacosta), Bovo, Silva (74. Ajeti), Barreca (65. Moretti) – Acquah (46. Lukic), Arsmu (65. Baselli), Parigini (65. Obi) – Boye (74. Falque), Lopez (74. Belotti), Martinez (74. Ljajic).