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kicker-Rangliste, Winter 2018/19: Innenverteidigung
Fünfeinhalb Jahre lang regierten zwei Namen die Rangliste der Innenverteidiger: Mats Hummels und Jerome Boateng. Elfmal in Folge stand entweder der eine oder der andere an der Spitze. Diese Dominanz wurde nun vom Frankfurter Makoto Hasebe durchbrochen. Die beiden Bayern-Abwehrspieler sind allerdings weiterhin dabei, wie auch ein Teamkollege. Die kicker-Rangliste der Innenverteidiger im Überblick. imago
Der neue König der Innenverteidiger heißt Makoto Hasebe. Dabei hatte der Japaner einen schwierigen Start, nachdem er mit körperlichen Problemen von der WM zurückgekehrt war und im System von Adi Hütter zunächst keinen Platz fand. Doch Frankfurts Trainer stellte bald auf Dreierkette um – ein Schlüssel zum Erfolg der Eintracht, auch weil Hasebe den zentralen Part besser ausfüllte als je zuvor. Mit Auge und Antizipation überzeugte der umsichtige Routinier. imago
Die Entwicklung von Matthias Ginter seit seinem Wechsel nach Gladbach im Sommer 2017 ist auch an seinen Platzierungen in der Rangliste abzulesen: erst Blickfeld, dann Kreis, jetzt Internationale Klasse. Der 24-Jährige hat seine Fehlerquote reduziert, er geht resoluter in die Zweikämpfe, hat an Persönlichkeit und Ausstrahlung gewonnen. Auch in der Nationalelf ist sein Stellenwert deutlich gestiegen. imago
Mit 23 Jahren hat sich Manuel Akanji beim BVB als Abwehrchef etabliert. Der Schweizer führt die Mannschaft von hinten und beeindruckt besonders durch seine starke Spieleröffnung. Auch was Ausstrahlung und Führungsqualitäten betrifft, ist er für sein Alter auf einem beachtlichen Niveau. Viel fehlte nicht zur Internationalen Klasse, das Potenzial dafür hat der Dortmunder allemal. imago
Seine Athletik ist eine beeindruckende Waffe, durch unnötige Fouls leistete sich der Dortmunder aber punktuell Aussetzer. Ruhig am Ball, mutig im Aufbau. imago
Mit nur 17 Gegentoren stellte Leipzig die beste Defensive der Hinrunde. Im Vergleich zu seinen talentierten, aber wechselhaften Nebenleuten im Abwehrzentrum rief Willi Orban seine Fähigkeiten am konstantesten ab. Der Kapitän überzeugt mit Mentalität, Einsatz und Wehrhaftigkeit. Zudem absolvierte der frühere deutsche U-21-Nationalspieler seine ersten vier Länderspiele für Ungarn (ein Tor). imago
Mats Hummels schaffte es fünfmal an die Spitze dieser Rangliste, zuletzt viermal in Folge. Nun ist er in den weiteren Kreis abgerutscht. Von Hummels bleibt das Spitzenspiel in Dortmund hängen, als er ein Unsicherheitsfaktor war, von einer Erkältung geschwächt, wie er mitteilte. Der Defenisvmann musste sich in der Hinserie immer mal wieder mit der Reservistenrolle anfreunden, lief nur neunmal in der Bundesliga auf. imago
Zweikampfstark, schnell, zuverlässig. Überzeugte auch international. Der Frankfurter David Abraham fehlte zuletzt wegen einer Wadenblessur. imago
Souverän und mit viel Gespür im Zweikampf, elegant und mit gutem Auge im Spielaufbau. In der ersten Hälfte der Hinrunde brachte Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw seine Stärken voll zur Geltung, anschließend ließ er wie die gesamte Mannschaft nach, auch weil ihn Adduktorenprobleme plagten. Seinen Platz im weiteren Kreis konnte der Niederländer trotzdem knapp behaupten. imago
Weil dem Team die Balance fehlte, hatten es Leverkusens Innenverteidiger schwer. Sven Bender spielte dennoch zuverlässig. imago
Der stabilste Hoffenheimer Innenverteidiger, überzeugte als bissiger Zweikämpfer und steigerte sich in der Spieleröffnung. imago
Zwischen Sommer 2013 und Sommer 2016 belegte Jerome Boateng sechsmal Platz eins in dieser Rangliste - nun ist er in den weiteren Kreis abgerutscht. Boateng wirkte beim 0:3 der DFB-Elf in Holland überfordert - weil nicht fit -, und leistete sich auch in der Liga gegen Düsseldorf böse Patzer. imago
Der BVB-Profi verbesserte sich nach Anfangsproblemen, überzeugte besonders in der Champions League. War schwächer, als er links hinten aushelfen musste. imago
Der Gladbacher rückte von rechts nach innen - und überzeugte. Schnell, Fehlerquote etwas hoch. imago
Manuel Gulde (re.) ist ein Stabilisator der Freiburger Abwehr, leistete sich kaum Fehler. imago
Ibrahima Konaté ist athletisch und technisch stark. Allerdings gibt es noch Schwankungen beim RB-Profi. imago
Der Frankfurter Evan Ndicka kam aus Frankreichs 2. Liga, passte sich schnell an. Er ist wendig und hat eine gute Spieleröffnung. imago
Niklas Süle, der dritte Münchner in dieser Rangliste, ist zwar in Sachen Physis und Tempo überlegen, doch auch er machte zu viele Fehler und kommt nicht über das Blickfeld hinaus. Erstmals seit Sommer 2011 schafft es somit kein Bayern-Profi auf dieser Position mindestens in die Internationale Klasse. imago
Der Leipziger mit dem größten Potenzial. Dayot Upamecano reduzierte die Zahl seiner individuellen Fehler. imago
Die Rangliste der Innenverteidiger im Überblick.