Hannovers Coach Stefan Leitl nahm nach dem turbulenten 4:3 beim HSV gezwungenermaßen einen Wechsel vor: Für den am Oberschenkel verletzten Muroya begann der deutlich offensivere Voglsamme überraschend rechts hinten.
Fürths Trainer Alexander Zorniger vertraute trotz der 1:2-Niederlage gegen Hertha BSC auf das gleiche Personal wie vergangenes Wochenende. Verteidiger Itter stand zudem erstmals seit Anfang November im Kader.
Hannover begann druckvoll und hatte durch Ex-Fürther Nielsen die erste bessere Chance, doch der Angreifer köpfte den Ball lasch in Urbigs Arme (7.). Die guten Defensiven ließen wenig zu, wenngleich Ungenauigkeiten im Spiel nach vorne zur Wahrheit gehörten.
2. Bundesliga - 22. Spieltag
Ebenso wahr war, dass Fürth mit der Zeit immer stärker wurde. Astas erster Warnschuss setzte Zieler nicht vor Probleme (13.), dafür aber eine Hereingabe des Verteidigers ganz Hannover - nach Astas Zuspiel schloss Sieb gekonnt ab und sorgte für die Führung (29.).
Tresoldi vergibt
Zuvor hatten sowohl der Torschütze (28.) und vielmehr Tresoldi für 96, der es wie Nielsen gegen Urbig machte, per Kopf gute Gelegenheiten ausgelassen (26.). Insgesamt nicht unverdient führte Fürth zur Pause.
Spiel fast eine halbe Stunde unterbrochen
Nach dem Seitenwechsel war erst einmal wenig geboten. Spielerisch geschah wenig, dafür dann übernahmen die Fans.
Denn wie so oft in den vergangenen Wochen führten Proteste der Fans gegen den DFL-Investorendeal zu einer Unterbrechung. Eine knappe halbe Stunde wurden immer wieder Tennisbälle geworfen - erst als die Begegnung kurz vor Abbruch stand, endete das Ganze und es ging weiter.
Neumann köpft ein, Tresoldi sticht zu
Hannover zeigte sich von den Geschehnissen unbeeindruckt und glich prompt aus: Neumann köpfte vor Asta ein und sorgte nach einer Ecke für das 1:1 (71.). Fürth wollte antworten, Sieb vergab jedoch (77.).
Obwohl die Gäste am Drücker waren, verlor das Spiel an Tempo, Hrgotas Distanzschuss sorgte nur für ein Raunen (85.). Hannover hingegen blieb effizient: Tresoldi war nach einem Einwurf in Stürmermanier zur Stelle und schloss zum 2:1 ab (90.+1).
Zieler gegen Lemperle auf dem Posten
Bis zum Schlusspfiff rund 20 Minuten später war Hannover gut im Spiel, die umkämpfte Partie kippte und Fürth, das immer wieder an Neumann hängenblieb, gelang kaum noch etwas. Zieler musste nur noch gegen Lemperle parieren (90.+12).
Hannover reist am Samstag zum Niedersachsenduell nach Osnabrück (Samstag, 13 (Uhr). Auf Fürth wartet am Sonntag (13.30 Uhr) der Derby-Klassiker gegen den 1. FC Nürnberg.