Bundesliga

Haller nach seiner Gala: "Ich genieße jeden Tag"

Stürmer zeigt gegen Gladbach sein bislang bestes Spiel für den BVB

Haller nach seiner Gala: "Ich genieße jeden Tag"

"Es ist etwas Mentales, wenn es so gut läuft": Sebastien Haller.

"Es ist etwas Mentales, wenn es so gut läuft": Sebastien Haller. IMAGO/Ulrich Hufnagel

Als in der 79. Minute der Partie zwischen den beiden Borussias aus Dortmund und Mönchengladbach die Tafel mit der Nummer 9 hochging, war der Arbeitstag von Sebastien Haller beendet - und der Applaus der Fans belegte: Der 28-Jährige hatte an diesem Samstagabend einiges richtig gemacht. Zwei Treffer und zwei Tore standen nach dem 5:2-Sieg des BVB über die "Fohlen" auf seinem Score-Sheet. Eine starke Zahl, die umso beeindruckender wird, wenn man bedenkt, dass er alle vier Torbeteiligungen in den ersten 32 Spielminuten sammeln konnte und damit die Partie früh zugunsten des BVB entschied.

"Wir haben sehr gut gespielt, Chancen kreiert, diese genutzt und das Spiel 60 Minuten lang dominierte", bilanzierte Haller anschließend und legte trotz des deutlichen Siegers den Finger in die kleine Dortmunder Wunde des Tages: "Die Schlussphase ist der Punkt, den wir verbessern müssen. Die Einstellung muss da besser werden." Angesichts der klaren Führung hatte der BVB nach dem Seitenwechsel weniger Biss gezeigt, sich weniger Chancen erspielt und hinten zwei Treffer kassiert. Fast wäre sogar noch Gegentor Nummer drei dazugekommen, hätte Gregor Kobel den Schuss von Lars Stindl nicht noch zur Ecke pariert. "Stuttgart-Vibes" hatte deshalb Dortmunds Mittelfeldspieler Julian Brandt ausgemacht. Anders als im Gastspiel beim VfB (3:3) wurden diese Nachlässigkeiten diesmal aber nicht bestraft. Dortmund bleibt im Titelrennen auf Schlagdistanz zum FC Bayern, muss aber weiter auf einen Ausrutscher der Münchner hoffen.

Dortmunds Plan ist simpel: Durch eigene Siege will die Mannschaft von Trainer Edin Terzic den Druck hochhalten und den Rivalen noch abfangen. Haller geht dabei voran, gemeinsam mit seinen Sturmpartner Karim Adeyemi und Donyell Malen. "Es ist etwas Mentales, wenn es so gut läuft", sagt der Angreifer, der nach seiner überstandenen Krebserkrankung immer besser in Schwung kommt und nach 17 Liga-Spielen für den BVB nun bei sieben Tore und fünf Assist steht. "Ich genieße es jeden Tag, dass ich hier bin, dass ich auf dem Platz und in der Kabine sein kann mit den Jungs."

Genauso schön sei es aber, gab er zu, an der Spitze zu stehen. Noch bleiben Haller und dem BVB zwei Spiele, um diese Ziel in dieser Saison noch zu erreichen.

Matthias Dersch