"Wir haben die erste Halbzeit - wie in Dresden - verschlafen", monierte Moritz nach dem Schlusspfiff bei Sky, "wir sind nicht so reingekommen, wie wir uns das vorgestellt hatten". Vor der Pause agierten Moritz & Co. in der Tat nicht konkurrenzfähig, das Gegentor zum 0:1 stand sinnbildlich dafür: Stipe Vucur und Philipp Mwene ließen Voglsammer gewähren, der ohne große Gegenwehr einschießen durfte. Als "Kommunikationsproblem zwischen Stipe und Philipp", fasste es Moritz genervt zusammen: "Stipe dachte, Philipp geht zum Ball - Klassiker."
Im zweiten Durchgang, als der FCK verbessert agierte und die Bielefelder zum Ende hin teilweise in der eigenen Hälfte einschnürte, hatte Moritz eine "ordentliche Leistung" erlebt, wobei sein Team "im letzten zu Drittel zu ungefährlich" gewesen sei.
Moritz verbietet den Blick auf's Tableau
Besonders bitter für den FCK: Die Konkurrenz aus Bochum (1:1 in Aue) und Fürth (4:0 gegen St. Pauli) punktete in den Parallelspielen, Dresden hat dazu am Montagabend (in Düsseldorf) noch die Chance. "Wir dürfen nicht auf die Tabelle gucken", machte Moritz kurz nach der Partie deutlich und hatte für das kommende "ganz schwere Auswärtsspiel in Heidenheim" vor allem die Hoffnung, dort "an die guten Phasen in den zweiten Halbzeiten gegen Dresden und Bielefeld" anknüpfen zu können.
Etwas prägnanter fasste Kapitän Halfar die Lage zusammen: "Wir schaffen es nicht, gefährlich vor dem Tor zu agieren. Da, wo das Geld verdient wird, sind wir ungefährlich. Das ist das große Manko bei uns." Nach dem neuerlichen Rückschlag blieb dem 29-Jährigen nur die Flucht in eine alte Fußball-Weisheit: "Wenn du keine Tore schießt, kannst du auch keine Punkte holen."