Bundesliga

Hainers Telefonat mit Kahn - Bayern kämpft um Hernandez

Bayern-Präsident zurückhaltend bei Tapalovic-Gerüchten

Hainers Telefonat mit Kahn - Bayern kämpft um Hernandez

Herbert Hainer (li.) sprach am Sonntag unter anderem über Oliver Kahn und Lucas Hernandez (re.).

Herbert Hainer (li.) sprach am Sonntag unter anderem über Oliver Kahn und Lucas Hernandez (re.). imago images (2)

Nach der geräuschvollen Trennung gibt es inzwischen wieder Kontakt zwischen dem geschassten Ex-Vorstandschef Oliver Kahn und dem FC Bayern. "Ich habe letzte Woche mit Oliver Kahn telefoniert", berichtete Präsident Herbert Hainer am Sonntag bei "Bild TV". "Der FC Bayern München ist immer bereit, die Hand auszustrecken. Ich bin auch relativ sicher, dass sich das Verhältnis wieder normalisieren wird und Oliver in die FC-Bayern-Familie zurückkehren wird."

Auch Kahn hatte nach den Turbulenzen rund um den 34. Bundesliga-Spieltag bereits wieder versöhnliche Töne angestimmt. Am Kader für die neue Saison darf er dennoch wie Ex-Sportvorstand Hasan Salihamidzic nicht mehr arbeiten. Diese Aufgabe haben Kahn-Nachfolger Jan-Christian Dreesen, Ehrenpräsident Uli Hoeneß, Aufsichtratsrückkehrer Karl-Heinz Rummenigge und Hainer in enger Abstimmung mit Trainer Thomas Tuchel übernommen - und sie hat es in sich.

Allen voran werden ein neuer Stürmer und ein defensiv denkender Sechser gesucht. Dazu ist die Zukunft zahlreicher aktueller Bayern-Profis ungewiss. Hainer wollte sich am Sonntag weder zu West-Ham-Kapitän Declan Rice noch zu den gehandelten Stürmern Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt), Dusan Vlahovic (Juventus) oder Victor Osimhen (SSC Neapel) näher äußern, betonte aber noch einmal, dass der FCB in der Lage wäre, einen 100-Millionen-Euro-Transfer zu stemmen.

"Dann muss bei dem Transfer auch alles stimmen", stellte Hainer gleichwohl klar. "Wir schauen, wer am besten zum FC Bayern passt. Da hat natürlich Thomas Tuchel auch ein gewaltiges Wort mitzusprechen." Die Konkurrenz sei gerade im Bereich der Topstürmer groß, deswegen werde der neue Mann "sicherlich einiges kosten".

Hernandez? "Ein Spieler, der sehr gut zu uns passt"

Deutlicher bezog Hainer zu Lucas Hernandez und Benjamin Pavard Stellung, die derzeit nur noch bis 2024 gebunden sind und mit einem Wechsel in Verbindung gebracht werden. Mit beiden wolle man verlängern, betonte der Klubpräsident und sagte über Hernandez, den Paris St. Germain umgarnt: "Wir sind im Gespräch. Er ist ein unheimlich guter Spieler, der sehr gut zu uns passt, und es ist natürlich unser Wunsch, ihn langfristig an uns zu binden. Wenn man den Lucas bei der Meisterschaftsfeier in München gesehen hat, dann hat man nicht das Gefühl, dass er hier sonderlich unglücklich ist."

Ob es für Toni Tapalovic noch einmal eine Zukunft bei Bayern gibt, ließ Hainer derweil offen. Der Torwarttrainer und Vertraute von Kapitän Manuel Neuer war im Januar mit vielen Nebengeräuschen auf Betreiben von Tuchel-Vorgänger Julian Nagelsmann beurlaubt worden. "Wir haben uns vor einiger Zeit von Toni Tapalovic getrennt. Er ist trotzdem immer bei uns zugegen, es wird gesprochen mit Toni Tapalovic", so Hainer. "Wir alle wissen, dass Manuel Neuer und er sehr, sehr gut und über lange Zeit sehr erfolgreich zusammengearbeitet haben. Aber da kann ich heute keine Wasserstandsmeldung abgeben."

jpe

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