Bundesliga

Streit mit Hansi Flick: FC Bayern verteidigt Hasan Salihamidzic

Bayern-Präsident über Anfeindungen gegen den Sportvorstand

Hainer verteidigt Salihamidzic: "Jede Medaille hat zwei Seiten"

Bei den Fans heftig in die Kritik geraten: Hasan Salihamidzic.

Bei den Fans heftig in die Kritik geraten: Hasan Salihamidzic. imago images

Bei einer kürzlich beendeten kicker-Umfrage, wer für die Bayern wichtiger sei, stimmten von rund 320.000 Teilnehmern 93 Prozent für Hansi Flick und lediglich sieben für Hasan Salihamidzic. Der Sportvorstand ist spätestens seit Flicks öffentlichem Abschiedswunsch bei vielen Fans in die Kritik geraten.

Darauf reagierte der Verein am späten Mittwochabend. Auf der Website erklärte Präsident Herbert Hainer: "Der FC Bayern stellt sich geschlossen und mit Nachdruck gegen Anfeindungen in Richtung Hasan Salihamidzic. Sachliche Kritik ist selbstverständlich immer zulässig. Persönliche Angriffe und Hetze verurteilen wir allerdings auf das Schärfste - dafür gibt es beim FC Bayern nicht den geringsten Platz."

Der 66-Jährige erklärte weiter: "Jede Medaille hat zwei Seiten." Soll heißen: "Wir alle, auch ich, haben uns über die tollen Leistungen der Mannschaft und den hervorragenden Fußball der vergangenen 18 Monate gefreut, und wir verstehen, dass sich ein Trainer einen Kader mit am liebsten 30 Top-Stars wünscht - das geht uns ja allen so. Aber wir haben Corona, wir müssen mit einem Umsatzverlust von rund 150 Millionen Euro kalkulieren."

Beim Trainer, also Flick, gehe es eher um den kurzfristigen Erfolg. Der Sportvorstand, Salihamidzic, müsse auch die langfristige Planung im Blick behalten. Deswegen stellte Hainer klar, dass "wir alle Entscheidungen gemeinsam treffen, auch bei der Zusammenstellung des Kaders. Und wir werden auch gemeinsam dafür sorgen, dass es bei uns a) wieder ruhiger wird und wir b) auch in Zukunft unsere Erfolgsgeschichte weiterschreiben werden".

mkr