Zwei Dreier zum Saisonauftakt in der 3. Liga, dazu der Erstrundensieg im DFB-Pokal über Bundesligist Werder Bremen: Viktoria Köln legte einen beachtlichen Start in die neue Spielzeit hin. Seit vier Spielen warten die Kölner nun aber bereits auf ein weiteres Erfolgserlebnis. Wie schon in den Partien zuvor lieferten die Kölner bei der 1:2-Niederlage gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund am Samstagnachmittag keine schlechte Leistung ab, ließen vor dem Tor aber die nötige Effektivität vermissen.
Gegenüber "MagentaSport" gab Trainer Olaf Janßen nach der Partie zu, "dass sich das ein bisschen komisch anfühlt, weil wir in allen Skills 80, 90 Prozent gut unterwegs waren - aber halt nicht 100 Prozent."
"Das ist in der 3. Liga so: Du musst diese absolute Gier haben, dieses Ding zu gewinnen. Die absolute Gier vor dem Tor haben; absolute Gier, auch zu verteidigen, die Überzeugung zu haben und am Ende des Tages das Ding zu machen", holte der 56-Jährige zum Rundumschlag aus. "Und da sage ich: Das waren nicht diese 100 Prozent."
Janßens Forderung an alle Mannschaftsteile
Nach sechs Spieltagen steht die Viktoria nun mit acht Punkten auf Platz acht, zwei Punkte über dem Strich - nicht der Anspruch am Sportpark Höhenberg. "Wir müssen mehr geben, mehr in die Waagschale werfen. Das waren heute 90 Prozent und nicht 100 Prozent. Deswegen ist es am Ende des Tages von mir aus auch verdient für Dortmund, weil wir nicht über diese Grenze rübergekommen sind", so Janßen, der nun fordert: "Das ist ein Entwicklungsprozess. Diesen Bock umzustoßen, dafür ist jeder für sich selbst verantwortlich: Ob er in der Startelf ist, ob er draußen ist, ob er zuhause geblieben ist - dafür ist jeder verantwortlich und das fordern wir ein."
Ob der guten Ansätze ist der Trainer der Viktoria aber überzeugt davon, dass die erneute Trendwende bald gelingt. "Ich bin da guten Mutes, weil ich glaube, wir haben eine sehr sehr charakterstarke Mannschaft", so Janßen, der gegen den BVB den beiden 19-Jährigen Luca de Meester und Jonah Sticker zum Profidebüt verhalf.
Am kommenden Samstag geht es für die Kölner gegen das bis dato noch sieglose und seit Samstag trainerlose Schlusslicht aus Duisburg (14 Uhr, LIVE! bei kicker), danach warten Aufgaben gegen die Tabellennachbarn aus Sandhausen (30.9.) und Ingolstadt (3.10.).