Bundesliga

Fehlschuss: Schlotterbeck weiß, "dass ich den machen muss"

BVB-Innenverteidiger lässt Ausgleich liegen

Großer Fehlschuss: Schlotterbeck weiß, "dass ich den machen muss"

Fassungslosigkeit: Nico Schlotterbeck hat soeben das für viele sichere 1:1 liegengelassen - und muss sich ärgern.

Fassungslosigkeit: Nico Schlotterbeck hat soeben das für viele sichere 1:1 liegengelassen - und muss sich ärgern. IMAGO/RHR-Foto

Zum dritten Mal in dieser Saison war der BVB an diesem Samstag gegen den VfB Stuttgart gefragt. Doch im Gegensatz zum hochverdienten 1:2 in der Hinrunde und dem ebenfalls klaren 0:2 im DFB-Pokal-Achtelfinale hatte es dieses Mal eher nach einem Sieg oder zumindest Punktgewinn ausgesehen.

Doch gerade die Effizienz hatte letztlich den Unterschied gemacht - weil auf der einen Seite einmal mehr Serhou Guirassy als Matchwinner zur Stelle gewesen war. Und auf der anderen Karim Adeyemi in Abschnitt eins und allen voran Nico Schlotterbeck in der 80. Minute Hochkaräter hatten liegenlassen. Der aufgerückte Innenverteidiger hatte quasi unmittelbar vor der Torlinie drübergeschossen.

"In dem Moment habe ich den Fehler begangen"

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Bei Sky darauf angesprochen, präsentierte sich Schlotterbeck nur kurz nach dem Schlusspfiff angefressen, ehe der 24-Jährige zugab: "Ich glaube, dass ich den machen muss, das steht außer Frage. Das weiß ich selber." So etwas könne aus seiner Sicht aber jedem Fußballer passieren - und "ich wollte, dass es nicht passiert. Doch so ist der Fußball, es ist ein Fehlerspiel, in dem Moment habe ich den Fehler begangen."

Doch genau die verpassten Tore schmerzten die Schwarz-Gelben am Ende, auch in Verbindung mit dem vergangene Woche erreichten 2:0 in München und dem Umstand, nun Champions-League-Rang 4 an RB Leipzig (4:1 in Freiburg) verloren zu haben.

Auch das wusste Schlotterbeck, der Rückendeckung von seinem Trainer Edin Terzic bekam ("Wir machen 'Schlotti' heute keinen Vorwurf, er hat uns auch gerettet") nur zu gut. Der Abwehrspieler hatte seine Farben auf der Siegerstraße gewähnt: "Ich glaub, dass wir sie (die Stuttgarter; Anm. d. Red.) hatten. Wir sind marschiert ohne Ende, vor und zurück. Wir hatten sie in den letzten 15 Minuten nur hinten drin. Und wir hatten viele Chancen. Für mich waren wir heute die bessere Mannschaft. Wir haben es nur verpasst, die Chancen heute zu nutzen."

Cans Weisheit

Das unterstrich auch BVB-Kapitän Emre Can: "Wir haben keine Tore geschossen, das ist das Passende. Wir haben genug Chancen gehabt, nur kein Tor gemacht. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, die Art und Weise war gut. Wir haben uns reingehängt. Doch ohne Tore kann man kein Spiel gewinnen."

Im Kampf um das Königsklassenticket erkannte Can allerdings auch "einen herben Rückschlag. Wir wollten unbedingt gewinnen und nur einen Punkt hinter Stuttgart sein. Jetzt sind's sieben." Gepaart mit dem Umstand, momentan eben auch auf Platz 5 hinter Leipzig zu liegen. Ans Aufgaben dachte aber niemand, weder Can ("Es sind noch viele Spiele") noch Schlotterbeck: "Wenn wir so weiterspielen, werden wir es schaffen. Davon bin ich felsenfest überzeugt." Zunächst aber steht das Hinspiel im CL-Viertelfinale gegen Atletico Madrid (Mittwoch, 21 Uhr, LIVE! bei kicker) an, ehe der noch mit reichlich Spitzenspielen vollgepackte April (Leverkusen, Leipzig, Rückspiel gegen Atleti) weitergeht.

mag

Bilder zur Partie Borussia Dortmund gegen VfB Stuttgart