Bundesliga

Große Freude beim VfB über das Wiedersehen mit Silas

Matarazzo hofft auf "andere Zeiten"

Große Freude beim VfB über das Wiedersehen mit Silas

Hat einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Comeback geschafft: Silas.

Hat einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Comeback geschafft: Silas. imago images/Sven Simon

Aus Sicht des DFB-Sportgerichts hätte Silas Katompa Mvumpa seine dreimonatige Sperre wegen unsportlichen Verhaltens abgesessen, nachdem er publik gemacht hatte, unter falschem Namen (Silas Wamangituka) gespielt zu haben. Doch der VfB-Angreifer, der am 6. Oktober 23 Jahre alt wird, laboriert noch an seiner Rehabilitation nach einer Kreuzbandverletzung. In dieser Woche hat der Kongolese sein Aufbauprogramm, wenn auch vorerst individuell, erstmals auf den Rasen verlagert und wurde von Kumpels und Kollegen mit Applaus empfangen.

Was nicht nur dem Trainer ans Herz ging. "Ein schöner Moment", erzählt Pellegrino Matarazzo, der sich freute, "sein lächelndes Gesicht zu sehen. Das hat allen gutgetan." Wie lange Silas noch ausfallen wird, sei nicht genau zu prognostizieren. "Es gibt Stufen, die er laut den Reha-Trainern durchlaufen muss", erzählt Matarazzo. "Hat er eine durchlaufen, geht es zur nächsten. Im Detail bin ich nicht involviert, wie das zeitlich aussieht. Ich bekomme die Spieler, wenn sie für das Teiltraining bereit sind."

Erst dann  sei das Eingrenzen eines Comeback-Zeitrahmens möglich. "Irgendwann wird er im Training als Wandspieler oder Überzahlspieler einsteigen können und dann peu á peu an Zweikämpfe herangeführt. Es wird aber sicher noch ein paar Wochen dauern, bis er im Mannschaftstraining die nächsten Schritte machen kann." Bis dahin - aktuell wird immer von November als frühesten Zeitpunkt gesprochen - müssen sich die Stuttgarter ohne ihren torgefährlichen Flügelspieler behelfen.

Matarazzo: "Wir haben uns defensiv stabilisiert"

In der Vorbereitung auf die Partie gegen Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wurde weiter an den Problemfeldern des VfB-Spiels gearbeitet. "Wir hatten eine kurze Woche mit vielen Inhalten, haben vieles mit Videos vermittelt", berichtet Matarazzo, der bei aller - auch berechtigter - Kritik nicht unzufrieden ist. "Wir haben uns in den vergangenen drei Partien defensiv stabilisiert. Jetzt geht es darum, das auch offensiv hinzubekommen. Wenn wir weiter so arbeiten, werden wir andere Zeiten sehen."

Am besten schon gegen Hoffenheim. "Das ist eine spielstarke Mannschaft mit einer Offensivqualität, die über eine gute Mischung aus Tempo und Ballsicherheit verfügt", sagt der VfB-Coach. "Sie schlagen viele Flanken und können trotzdem auch viel Gefahr durch das Zentrum entwickeln. Es liegt an uns, unsere Defensivqualitäten abzurufen, um dann auch offensiv ins Spiel zu kommen." Wenn auch bis auf Weiteres ohne Silas.

George Moissidis

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