Grand Prix von Brasilien Rennen

2022

Endstand

1 George Russell 2 Lewis Hamilton 3 Carlos Sainz jr. 4 Charles Leclerc 5 Fernando Alonso 6 Max Verstappen 7 Sergio Perez 8 Esteban Ocon 9 Valtteri Bottas 10 Lance Stroll 11 Sebastian Vettel 12 Guanyu Zhou 13 Mick Schumacher 14 Pierre Gasly 15 Alexander Albon 16 Nicholas Latifi 17 Yuki Tsunoda 18 Lando Norris 19 Daniel Ricciardo 20 Kevin Magnussen
1:38:34,044 + 1,529 + 4,051 + 8,441 + 9,561 + 10,056 + 14,080 + 18,690 + 22,552 + 23,552 + 26,183 + 29,325 + 29,899 + 31,867 + 36,016 + 37,038 + 1 Runde Elektrik, 51. Runde Unfall, 1. Runde Unfall, 1. Runde

Russell vor Hamilton: Erster Mercedes-Doppelsieg seit 2020

Grand Prix von Brasilien

Russell vor Hamilton: Erster Mercedes-Doppelsieg seit November 2020

Er gewann das Rennen in Sao Paulo: George Russell.

Er gewann das Rennen in Sao Paulo: George Russell. Getty Images

Im Spektakel von Sao Paulo ist George Russell zu seinem Premierensieg in der Formel 1 gerast. Nach einem Startchaos mit Safety-Car-Phase hielt der beeindruckend fahrende Engländer sogar seinen heranstürmenden Teamkollegen Lewis Hamilton auf Distanz und bescherte Mercedes in Brasilien den ersten Grand-Prix-Erfolg des Jahres. Russell war im Ziel gerade einmal 1,5 Sekunden schneller als der zweite Silberpfeil.

Dritter im Krimi von Interlagos wurde Carlos Sainz im Ferrari. Ein früher Crash mit Hamilton ließ den längst als Weltmeister feststehenden Max Verstappen im vorletzten Saisonrennen nicht über Position sechs hinauskommen.

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Aston-Martin-Fahrer Sebastian Vettel verpasste im vorletzten Grand Prix seiner Karriere als Elfter die Punkte. Mick Schumachers Wochenende war eine Gefühlsachterbahn. Platz 20 in der Qualifikation, in der sein Teamkollege Kevin Magnussen zur sensationellen Pole Position gerast war. Dann kämpfte sich der 23-Jährige, dessen Zukunft bei Haas in der kommenden Woche offiziell geklärt werden soll, im Sprint auf Rang zwölf vor. Schumacher wurde 14. - wieder keine Punkte.

"Normalerweise ist der Sieg nicht drin, aber ich hoffe es trotzdem", sagte Verstappen wenige Minuten, bevor die Roten Ampeln erloschen. Klagen über die Balance seines Red Bull und eine falsche Reifenwahl im Sprint erlaubten ihm nur den Start von Rang drei.

Vor sich hatte der zweimalige Weltmeister erstmals in dieser Saison das silberne Duo. Sprintsieger Russell und Hamilton als Zweiter machten sich Hoffnungen auf den silbernen Sieg-Coup. "Ich liebe es hier", sagte Hamilton, neuerdings auch Ehrenbürger von Brasilien, vor den Fans. "Ich hoffe, wir können euch ein gutes Rennen liefern."

Interlagos hat es mal wieder in sich

Wie so oft hatte es Interlagos in sich. Ein Kontakt zwischen Magnussen und McLarens Daniel Ricciardo alarmierte schon nach wenigen Kurven das Safety Car. An der Spitze führte Russell vor Hamilton sowie den Red Bulls Verstappen und Sergio Perez das Feld an. Vettel verbesserte sich um einen Rang auf acht, Schumacher auf Position zehn.

Er hat mir keinen Platz gelassen.

Verstappen klagt über Hamilton

Russell entschied auch den Re-Start für sich. Hamilton und Verstappen kollidierten dagegen in Kurve zwei. Wagenpartikel flogen nach dem Einschlag in die Luft. "Er hat mir keinen Platz gelassen", klagte der Niederländer, der den Engländer aber auch kompromisslos attackiert hatte. Schon im vergangenen Jahr hatte es zwischen den beiden Piloten in Brasilien gekracht. Hamilton krönte damals eine irre Aufholjagd über das gesamte Wochenende sogar mit dem Grand-Prix-Erfolg.

Verstappen bekam an der Box eine neue Front und für den Unfall auch noch eine Fünf-Sekunden-Strafe. "Wohin hätte ich denn fahren sollen?", beschwerte sich der Red-Bull-Star. Hamilton konnte dagegen weiterfahren. Vettel war zwischenzeitlich sogar auf Podiumskurs, Schumacher lag gerade noch in den Punkten.

Russell baute seine Führung auf Perez auf fast 3,7 Sekunden aus, ehe der Mexikaner in der 24. Runde als Erster der Spitzengruppe an die Box kam und Mediumreifen aufzog. Verstappen mit einem verpatzten Stopp und der Mercedes-Frontmann folgten.

Es wird dunkel hier draußen, ist Regen zu erwarten?

Lewis Hamilton

Hamilton blieb erstmal draußen und übernahm die Führung. "Es wird dunkel hier draußen, ist Regen zu erwarten?", wollte er von seiner Crew wissen. Nein, nichts zu sehen. In Runde 30 bog auch der siebenmalige Weltmeister zum Reifenwechseln ein. Er nahm anschließend als Vierter die Verfolgung auf seinen Landsmann Russell auf.

"Was zum Teufel?": Hamiltons Ärger über die weichen Reifen

Hamilton arbeitete sich vor. In Runde 45 schnappte er sich Perez und war erster Jäger seines Teamkollegen. Hamilton fehlten aber noch rund zehn Sekunden. In der 49. Runde bekam er an der Box die weichen Reifen. "Warum, was zum Teufel...?", schäumte Hamilton, der eigentlich draußen bleiben wollte. Einen Umlauf später kam auch Russell rein.

Lando Norris musste wegen eines Defekts seinen McLaren auf dem Kurs abstellen. Wieder wurde das Safety Car eingesetzt, um den Wagen zu bergen. Das Feld zog sich zusammen, frische Spannung für die Schlussphase.

"Ihr fahrt gegeneinander, aber bitte seid respektvoll", lautete die Mercedes-Ansage an Russell und Hamilton für die letzten Runden. Es kam aber zu keinem brenzligen Zweikampf der beiden mehr. Russell krönte sein Rennen mit dem Grand-Prix-Sieg.

dpa

F1-Weltmeister: Verstappen in den Spuren von Schumacher und Hamilton