Grand Prix der USA Rennen

2023

Endstand

1 Max Verstappen 2 Lando Norris 3 Carlos Sainz jr. 4 Sergio Perez 5 George Russell 6 Pierre Gasly 7 Lance Stroll 8 Yuki Tsunoda 9 Alexander Albon 10 Logan Sargeant 11 Nico Hülkenberg 12 Valtteri Bottas 13 Guanyu Zhou 14 Kevin Magnussen 15 Daniel Ricciardo 16 Fernando Alonso 17 Oscar Piastri 18 Esteban Ocon 19 Lewis Hamilton 20 Charles Leclerc
1:35:21,362 + 10,730 + 15,134 + 18,460 + 24,999 + 47,996 + 48,696 + 1:14,385 +5 Sekunden Strafe (Track Limi + 1:27,998 + 1:29,904 + 1:38,601 + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde Defekt (Unterboden), 49. Runde Kollision mit Ocon (Hydraulik) Kollision mit Piastri, 6. Rund Disqualifiziert (Planke zu sta Disqualifiziert (Planke zu sta

50. Grand-Prix-Sieg: Verstappen triumphiert auch in Austin

Grand Prix der USA: Rennen

50. Grand-Prix-Sieg: Verstappen triumphiert auch in Austin

Triumphierte zum dritten Mal in Serie in Austin: Max Verstappen (re.).

Triumphierte zum dritten Mal in Serie in Austin: Max Verstappen (re.). IMAGO/Motorsport Images

Schwer verschwitzt warf sich Formel-1-Nimmersatt Max Verstappen nach seinem 50. Karriere-Erfolg in die gewohnte Siegerpose. Nach einem packenden Dreikampf und einigen Bremsproblemen fuhr der Weltmeister beim Grand Prix der USA am Sonntag in Austin schon seinen 15. Sieg in dieser Saison ein und setzte seine Rekordjagd fort.

Damit stellte der Red-Bull-Star einen neuen Punkterekord in der Formel-1-Weltmeisterschaft auf: Vier Rennen vor Saisonende hat er nun 466 Zähler auf dem Konto. Seine bisherige Bestmarke lag bei 454 Punkten, aufgestellt in der Vorsaison. "Ich bin natürlich sehr stolz auf den 50. Sieg und werde für weitere Siege pushen", sagte Verstappen.

"Es war wirklich knapp": Nur 2,2 Sekunden Vorsprung

Nur mit 2,2 Sekunden Vorsprung hatte sich der 26-Jährige vor dem heranstürmenden Lewis Hamilton im Mercedes ins Ziel gerettet. "Ich hatte das ganze Rennen Probleme mit den Bremsen. Das hat es erschwert, es war wirklich knapp", erklärte Verstappen nach dem Rennen. Sein Kontrahent Hamilton ärgerte sich: "Max war einfach fehlerfrei, aber wir hätten sie einholen können, wenn es ein paar Runden mehr gewesen wären."

Doch selbst wenn der Brite Verstappen noch überholt hätte, wäre der Niederländer letztlich der Sieger gewesen. Denn Hamilton wurde wie der sechsplatzierte Charles Leclerc wegen einer regelwidrigen Bodenplatte nachträglich disqualifiziert. Durch die Disqualifikation des siebenmaligen Weltmeisters rückte Lando Norris im McLaren auf den zweiten Platz vor und Carlos Sainz auf den dritten.

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Der von Platz sechs gestartete Verstappen baute mit seinem dritten Texas-Sieg in Serie seine ohnehin riesige Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Am Jahresende wird der Niederländer wohl den größten Vorsprung in der Formel-1-Historie haben. Auch den Rekord der meisten Führungsrunden pro Saison schraubte Verstappen weiter in die Höhe.

Erneut punktlos blieb dagegen Haas-Fahrer Nico Hülkenberg. Trotz eines großen Update-Pakets an seinem Rennwagen musste sich der Rheinländer mit Rang elf begnügen.

Leclerc verliert Pole Position bereits beim Start

Nach dem knallbunten Gastspiel in Miami im Mai war Texas der zweite USA-Abstecher der Formel 1 in diesem Jahr. Für die boomende Rennserie ist vor allem der riesige US-Markt von großer Bedeutung. 432.000 Zuschauer zählten die Streckenbetreiber über das Wochenende auf dem Circuit of the Americas, der 2012 seine Grand-Prix-Premiere hatte. Austin hat sich seither fest im Kalender etabliert. Nach Miami kommt im November auch noch ein Glitzer-Event in Las Vegas dazu.

Etwas royalen Glanz versprühte in Austin Prinz Harry, der als Gast in der Mercedes-Box einen wenig aufregenden Start sah. Norris kam in seinem 100. Formel-1-Rennen besser weg als Leclerc im Ferrari, der seine Pole Position nicht bis zur ersten Kurve verteidigen konnte. Dahinter verdrängte Scuderia-Fahrer Sainz zunächst Hamilton von Rang drei.

Verstappen startet Aufholjagd

Auch Verstappen machte gleich eine Position gut. Der Champion hatte sich durch einen Fahrfehler in der Qualifikation selbst um den Spitzenplatz gebracht. Weil er kurz neben die Strecke geraten war, kassierten die Rennkommissare seine Bestzeit. So musste Verstappen von Rang sechs starten, nach fünf Runden aber hatte er es schon auf Platz vier geschafft. "So lange wir in der letzten Runde vorn liegen, ist das genug", hatte der 26-Jährige kurz vor dem Einstieg ins Auto noch am TV-Mikrofon gesagt.

Dass sein Hunger nach Siegen auch nach dem vorzeitigen dritten Titelgewinn vor zwei Wochen in Katar längst nicht gestillt ist, hatte Verstappen schon am Samstag bewiesen. Souverän fuhr der Red-Bull-Star im fünften Sprint der Saison allen davon und holte sich den dritten Erfolg in diesem verkürzten Rennformat in diesem Jahr.

Auch sein einstiger Erzrivale Hamilton war auf einer seiner Lieblingsstrecken gut unterwegs und ließ schnell die beiden Ferrari von Sainz und Leclerc hinter sich. Die neuen Bauteile an seinem Mercedes zeigten die erhoffte Wirkung. Nun lag nur noch Norris vor dem Rekordweltmeister, der dem McLaren-Jungstar Zehntel um Zehntel näher kam.

Verstappen, Norris und Hamilton im Dreikampf

Verstappen hatte sich unterdessen mit einem harten Manöver an Leclerc vorbeigedrängt, wenig später bog er zum Reifenwechsel ab. Damit war das Taktik-Spiel eröffnet. Auch Norris kam zum Boxenstopp, Mercedes dagegen beließ Hamilton zunächst draußen und wollte wohl einen Halt an der Garage sparen. "Ich habe hier echt zu kämpfen", funkte der 38-Jährige, dessen Reifen stark abbauten.

Als Hamilton schließlich zur Box kam, zogen Norris und Verstappen vorbei. "Ihr habt mir eine höllisch große Lücke gegeben, die ich schließen muss", meldete Hamilton mit Blick auf das nun vorausfahrende Duo. Nach der Hälfte des Rennens war dann vorläufig die gewohnte Ordnung wieder hergestellt: Verstappen übernahm die Führung, klagte allerdings über Bremsprobleme.

Die zweite Runde der Boxenstopps wirbelte das Bild wieder durcheinander. Verstappen und Norris holten frische Gummiwalzen, jetzt führte erneut Hamilton. Doch der 38-Jährige hatte seine Reifen auch so hart beansprucht, dass er ebenfalls noch einmal halten musste.

Damit war der Weg frei für Seriensieger Verstappen, auch wenn die Abstände bis zum Schluss knapper waren als sonst. Hamilton schnappte sich noch Norris, an Verstappen aber kam er trotz dessen Probleme an seinem Boliden nicht mehr heran.

DPA, SID, vfa

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