2. Bundesliga

Grammozis erklärt schwache Teamleistung des FC Schalke 04

Schalke: Trainer relativiert "Zusammengewürfelt"-Aussage

Grammozis zur Teamleistung: "Keine Frage der Einstellung"

Schalkes Cheftrainer Dimitrios Grammozis relativiert seine Aussagen.

Schalkes Cheftrainer Dimitrios Grammozis relativiert seine Aussagen. picture alliance / RHR-FOTO

Miserable Zweikampfquote, Sekundenschlaf gleich bei mehreren Standards, unkonzentrierter Spielaufbau: Das sind nur drei von vielen Unzulänglichkeiten, die Schalke zuletzt in Regensburg (1:4) sehr alt aussehen ließen. Für Dimitrios Grammozis aber war der enttäuschende Auftritt seiner Spieler "keine Frage der Einstellung". Vielmehr habe sein Team "den letzten Biss nicht gezeigt". Die Aggressivität habe nicht gestimmt.

Schröder: "Eine Frage der Wachheit"

Die Definition des Trainers muss man nicht teilen. Wer zu wenig Biss zeigt, bringt schließlich automatisch nicht die nötige Einstellung mit. Oder? Sportdirektor Rouven Schröder verteidigt auf kicker-Nachfrage die Haltung seines Trainers. Gegen Regensburg sei es in der einen oder anderen Szene, zum Beispiel bei den Standards, eher "eine Frage der Wachheit" gewesen. Schröder könne "nicht ansatzweise erkennen", dass die Einstellung nicht stimme: "Jeder einzelne will!" Als Beleg führte der Kaderplaner an, dass es mit Blick auf die Leistung in Regensburg in der Kabine durchaus "gescheppert" habe.

Für Grammozis könnte es rasch ungemütlicher werden

Beim Blick auf das nächste Heimspiel am Samstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Fortuna Düsseldorf hat Grammozis völlig recht, wenn er sagt: "Ein gutes Ergebnis würde zu ein bisschen mehr Ruhe beitragen." Auf Schröder wirkt der 43-Jährige "klar, fokussiert und kämpferisch", gleichwohl könnte es für den Coach rasch noch ungemütlicher werden, wenn seine Mannschaft nicht mal langsam anfängt zu überzeugen. Seine Abkehr vom bewährten System im jüngsten Heimspiel beim 1:1 gegen Aue (Vierer- statt Dreierkette) beispielsweise war ebenso fragwürdig wie seine Wahl bei so mancher bisheriger Ein- oder Auswechslung.

Seine Formulierung, Schalkes Kader sei "zusammengewürfelt", hat der Deutsch-Grieche derweil mittlerweile relativiert. "Ich wollte mit diesem Wort niemanden schlecht aussehen lassen", betonte Grammozis. "Ich wollte nur ausdrücken, dass wir eine neu zusammengestellte Mannschaft haben, die sich erst finden muss." Hauptsächlich an Schröder adressiert ergänzte er, "sehr zufrieden mit der Zusammenstellung des Kaders" zu sein. Es liegt am Trainer, die Mannschaft zum Erfolg zu führen - und zwar schon am Samstag gegen die Fortuna.

Toni Lieto

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