Bundesliga

Grammozis vor Bundesliga-Minusrekord in Leverkusen: Hilft Huntelaar?

Schalke hofft auf dreifaches Kader-Comeback

Grammozis vor Bundesliga-Minusrekord: Hilft Huntelaar?

Diesmal von Beginn an? Dimitrios Grammozis mit Klaas Jan Huntelaar.

Diesmal von Beginn an? Dimitrios Grammozis mit Klaas Jan Huntelaar. imago images

Christoph John (1. FC Köln, 2002), Jan Kocian (Eintracht Frankfurt, 2004) und Ramon Berndroth (SV Darmstadt 98, 2016) gehören wahrlich nicht zu den schillerndsten Trainern der Bundesliga-Geschichte. Dimitrios Grammozis könnte am Samstagabend trotzdem noch schlechter dastehen als sie.

Wie der aktuelle Schalke-Trainer sahen nur diese drei in ihren ersten drei Bundesligaspielen überhaupt kein Tor ihrer Mannschaft. Bleibt Schalke in Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) erneut ohne Treffer, würde Grammozis einen neuen Bundesliga-Minusrekord aufstellen. Doch er hat sich etwas überlegt.

Grammozis fordert "Überzeugung" und "Mut" - und passt Training entsprechend an

Weil er es "ganz, ganz wichtig" findet, dass seine Schalker "noch mehr die Überzeugung haben, in die torgefährlichen Bereiche reinzukommen und dann die richtige Entscheidung zu treffen", brachte Grammozis seine Spieler in der Länderspielpause "immer wieder" in betreffende Situationen.

Gegen Gladbach (0:3), so Grammozis, "hatten wir in den ersten 15 Minuten einige sehr gute Ballgewinne im Mittelfeld, wo wir dann mit einem Pass vielleicht sogar in Überzahl oder im Zwei-gegen-zwei in den Sechzehner gelaufen wären". Doch "dann sind diese Optionen verpufft", etwa weil ein weiterer Pass bevorzugt wurde, "anstatt zu sagen, ich nehme jetzt mal die Verantwortung in meine Hand und gehe mit dem Ball auf den Gegner zu".

In Leverkusen soll der Tabellenletzte also "mutig sein" und "Eins-gegen-eins-Duelle suchen", wobei Grammozis schon weiß, "dass das nicht so einfach ist. Offensive ist auch viel Mut, Lockerheit, Unbekümmertheit", und wo sollen diese Eigenschaften nach einem Sieg und 16 Toren aus 26 Spielen plötzlich herkommen?

Huntelaar bereit für die Startelf - Sané, Uth und Paciencia im Kader?

Vielleicht hilft ja die Präsenz von Klaas Jan Huntelaar. Der vollends genesene Winterneuzugang ist nach bislang nur zwei Einwechslungen "auf jeden Fall eine Option" für die Startelf, sagt Grammozis, auch gemeinsam mit Matthew Hoppe. Weil zudem die Langzeitverletzten Salif Sané, Mark Uth und Goncalo Paciencia in den letzten eineinhalb Wochen "viele Teile des Mannschaftstrainings" absolviert haben, sieht Grammozis personell ein "kleines Licht am Ende des Tunnels".

Ob das Trio am Samstag im Kader steht, entscheidet sich noch. Alle drei seien "schon hohe Intensität gegangen" und ohne Rückschläge geblieben. "Wenn sie weiter so stabil bleiben, kann man darüber nachdenken", so Grammozis, der dafür einen neuen Verletzten zu beklagen hat: Levent Mercan erlitt im U-23-Training eine Knieverletzung, immerhin keine strukturelle. "Er ist im Moment leider raus."

jpe