GP von Südkorea Rennen

2011

Endstand

1 Sebastian Vettel 2 Lewis Hamilton 3 Mark Webber 4 Jenson Button 5 Fernando Alonso 6 Felipe Massa 7 Jaime Alguersuari 8 Nico Rosberg 9 Sebastien Buemi 10 Paul di Resta 11 Adrian Sutil 12 Rubens Barrichello 13 Bruno Senna 14 Heikki Kovalainen 15 Kamui Kobayashi 16 Sergio Perez 17 Jarno Trulli 18 Timo Glock 19 Daniel Ricciardo 20 Jerome d'Ambrosio 21 Vitantonio Liuzzi 22 Pastor Maldonado 23 Vitaly Petrov 24 Michael Schumacher
1:38:01,994 + 12,019 + 12,477 + 14,694 + 15,689 + 25,133 + 49,538 + 54,053 + 1:02,762 + 1:08,602 + 1:11,229 + 1:33,068 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 3 Runde zurück Defekt, 31. Runde Unfall, 18. Runde Unfall, 17. Runde

Vettel lässt nicht locker - Sieg Nr. 10!

Red Bull gewinnt die Konstrukteurs-WM

Vettel lässt nicht locker - Sieg Nr. 10!

Weltmeister in Front: Schon kurz nach dem Start zog Vettel an Hamilton vorbei.

Weltmeister in Front: Schon kurz nach dem Start zog Vettel an Hamilton vorbei. Getty Images

Saisonsieg Nummer 10 ist gleichzeitig Vettels 20. Triumph, sein erster in Yeongam, nachdem Ferrari-Pilot Fernando Alonso im vergangenen Jahr das Premierenrennen in Südkorea gewonnen hatte.

Red Bull kommt derweil aus dem Feiern gar nicht mehr heraus. Acht Tage nach dem Fahrertriumph sicherte sich der Rennstall nun auch endgültig die Konstrukteurs-WM. Es ist der zweite für den Getränke-Hersteller nach 2010.

Erstmals in dieser Saison hatte kein Red-Bull-Pilot, sondern McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton auf der Pole gestanden. Die Freude währte aber nicht lange, Vettel zog schon nach wenigen hundert Metern am Briten vorbei und fuhr trotz Safety-Car-Phase zu einem sicheren Sieg.

Jenson Button im zweiten McLaren verpasste als Vierter das Podium knapp, dahinter reihten sich die Ferrari von Fernando Alonso und Felipe Massa ein.

Zweitbester Deutscher wurde Nico Rosberg, der sich kurz vor dem Ende im Mercedes GP aber noch Toro-Rosso-Pilot Jaime Alguersuari geschlagen geben musste und Achter wurde. Adrian Sutil schrammte im Force India als Elfter an den Punkten vorbei.

Rekordweltmeister Michael Schumacher ist nach einem unverschuldeten Unfall vorzeitig ausgeschieden. Der Mercedes-Fahrer wurde von Renault-Pilot Vitaly Petrov von der Strecke gerammt. Der Russe war beim Anbremsen auf eine Kurve von hinten in Schumachers Mercedes gekracht, wobei dessen Heckflügel abbrach. Petrov ist nach dem Rennen für den Unfall bestraft worden. Er muss beim kommenden Grand Prix in Indien in zwei Wochen fünf Plätze weiter hinten starten.

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Der Rennverlauf

Sowohl Pole-Setter Hamilton als auch Weltmeister Vettel erwischten einen guten Start. Vettel folgte dem Briten mit geringem Abstand in die erste Kurve, saugte sich im Windschatten des Briten fest und schaffte drei Kurven später mit einem blitzsauberen Ausbremsmanöver den Überholvorgang. Dahinter ging es hoch her. Irgendwie schafften es aber alle Fahrer, sich unfallfrei durch die erste enge Kurve zu quetschen.

Schnell wurde deutlich, dass Button den Speed der Spitze zunächst nicht halten konnte. Nacheinander kamen Webber, Massa und Alonso an seinem McLaren vorbei. Auf Platz sechs richtete sich der Ex-Weltmeister zunächst ein.

Bereits nach vier Runden schienen an der Spitze damit die Positionen bezogen. Dafür wurde das Wetter wieder einmal zum Thema. Im hinteren Teil der Strecke begann es leicht zu tröpfeln, und alle Teams standen mit Regenreifen Gewehr bei Fuß. Die Positionskämpfe im Mittelfeld wurden davon aber nicht beeinträchtigt. Dabei konnte Schumacher Boden gut machen und sich auf Platz neun vorschieben.

Nach 10 Runden löste sich das Rätsel um Buttons langsame Anfangsphase. Er war am Start reifenschonend unterwegs und konnte jetzt mehr Gas geben als die Konkurrenz. Alonso im Ferrari erwies sich allerdings als zäher Gegner für den Briten.

Grand Prix von Südkorea 2011

An der Spitze begannen die ersten Teams ab Runde 14 mit den Reifenwechseln. Dabei erwiesen sich überraschenderweise Vettels Pneus als die dauerhaftesten. Der Heppenheimer konnte am längsten auf der Strecke bleiben und seine Führung damit noch festigen.

Die Zeitabstände wurden einen Umlauf später aber durch eine Safety-Car-Phase wieder eingedampft. Petrov hatte sich vor der Spitzkehre verbremst und donnerte mit Schwung in das Heck von Schumacher. Beide Piloten mussten das Rennen beenden und Bernd Mayländer mit dem Safety Car einige Runden drehen, bis die Strecke aufgeräumt war.

Beim Re-Start hatte Vettel alles im Griff und zog erneut an der Spitze weg. Dahinter hatte sich Rosberg an den beiden Ferraris vorbeigekämpft und hielt hinter Hamilton, Webber und Button den fünften Platz.

Heißes Duell zwischen Hamilton und Webber

Bei aller Perfektion, die Vettel an der Spitze zeigte, Hamilton konnte er zunächst nicht abschütteln. Der Weltmeister von 2008 erwies sich als zäher Gegner und robbte sich bis zur 28. Runde auf einen Abstand von unter einer Sekunde auf Vettel heran. In seinem Schlepptau fuhr auch Webber gute Rundenzeiten und hing Hamilton im Getriebe. An der Spitze war ein Dreikampf entstanden. Während Vettel an der Spitze den Eindruck erweckte, noch zusetzen zu können, kam Hamilton immer mehr unter Druck von Webber. Rundenlang beharkten sich die beiden Konkurrenten um Platz zwei. Dieser Umstand spielte natürlich auch dem Spitzenreiter in die Karten, der sich nun absetzen konnte.

Das Duell um Platz zwei wurde nach der zweiten Boxenstopp-Runde durch Button sogar noch zu einem Dreikampf erweitert. Webber und Hamilton lieferten sich rassige Duelle, Button lauerte knapp dahinter.

So sehr sich Webber auch Mühe gab, einen Doppelsieg für Red Bull herauszufahren, Hamilton erwies sich als unüberwindbares Hindernis. Problematisch wurde es für die Spitzenfahrer auch noch im Reifenpoker. Alle hatten nur zwei Mal gestoppt und kämpften gegen Ende des Rennens mit stark nachlassenden Gummis. Die Angriffe Webbers wurden seltener, die Piloten setzten mehr auf Verteidigung der Positionen.

Dies alles ließ Vettel an der Spitze kalt. Mit unendlicher Präzision zog der Heppenheimer seine Runden an der Spitze, stabilisierte einen Zehn-Sekunden-Vorsprung und fuhr souverän seinen zehnten Saisonsieg heraus.