GP von Spanien Rennen

2004

Endstand

1 Michael Schumacher 2 Rubens Barrichello 3 Jarno Trulli 4 Fernando Alonso 5 Takuma Sato 6 Ralf Schumacher 7 Giancarlo Fisichella 8 Jenson Button 9 Felipe Massa 10 David Coulthard 11 Kimi Räikkönen 12 Mark Webber 13 Cristiano da Matta 14 Giorgio Pantano 15 Juan Pablo Montoya 16 Christian Klien 17 Olivier Panis 18 Nick Heidfeld 19 Gianmaria Bruni 20 Zsolt Baumgartner
1:27:32,841 + 13,290 + 32,294 + 32,952 + 42,327 + 1:13,804 + 1:17,108 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 53. Runde, Hydraulik 46. Runde, Bremsprobleme 44. Runde, Defekt am Gaspedal 34. Runde, Hydraulik 34. Runde, Getriebe 33. Runde, Bremsen 19. Runde, Dreher

Großer Preis von Spanien: Doppel-Triumph für Ferrari

Schumi: 75. Sieg im 200. GP

Perfektes Teamwork: Schumi und Ferrari gewinnen auch den 5. GP dieser Saison.

Perfektes Teamwork: Schumi und Ferrari gewinnen auch den 5. GP dieser Saison. Kicker

Michael Schumacher startete in seinem 200. Grand Prix von der Pole Position, seiner insgesamt 59., gefolgt von BMW-Williams-Pilot Juan Pablo Montoya und dem Überraschungsdritten des Qualifyings, Takuma Sato auf BAR-Honda.



Rekordweltmeister Michael Schumacher gewann auch den fünften Grand Prix dieser Saison und führt die Fahrerwertung mit der Maximal-Punktzahl von 50 Zählern unangefochten an. Zudem stellte er den Startrekord von Nigel Mansell mit fünf Siegen aus den ersten fünf Rennen aus dem Jahr 1992 ein. Beim nächsten Grand Prix in Monte Carlo (23. Mai) kann der sechsmalige Weltmeister das halbe Dutzend voll machen und sich einen weiteren Rekord sichern. Barrichello komplettierte als Zweiter den Ferrari-Doppeltriumph. Für Ferrari war es der dritte Doppel-Erfolg des Jahres nach Australien und Bahrain. Jarno Trulli kletterte als Dritter vor Renault-Teamkollege und Lokalmatador Fernando Alonso aufs Treppchen.

Obwohl es von außen nach einem leichten Sieg aussah, musste Schumacher allerdings um den Jubiläumserfolg zittern. “Wir hatten schon sehr früh im Rennen einen Schaden am Auspuff. Der Motor klang auch ganz anders. Man weiß nie so genau, wo die heißen Abgase im Auto hingehen. Dass es das Auto dennoch ins Ziel schafft, ist einfach unglaublich, phänomenal. Das zeigt, welch hervorragende Arbeit bei Ferrari geleistet wird“, sagte Schumacher, der nach dem Defekt lange Zeit im Schongang fuhr.

Ralf Schumacher musste sich als Sechster BAR-Pilot Sato geschlagen geben, Juan Pablo Montoya schied im BMW-Wlliams aus.

Die McLaren-Mercedes kamen nicht über Platz zehn - David Coulthard - und Rang elf - Kimi Räikkönen - hinaus.

Schumacher feierte bereits auf der Rennstrecke eine Privatparty, erneut konnte ihm keiner seiner Rivalen das Wasser reichen. In einem wenig abwechslungsreichen WM-Lauf machte der sechsmalige Weltmeister vor der Rekordkulisse von 108.300 Zuschauern, darunter Spaniens König Juan Carlos, seinen insgesamt sechsten Barcelona-Sieg perfekt.

Für etwas Aufregung sorgte vor dem Rennen ein Demonstrant, der mit einem Transparent, das er auch noch verkehrt herum hielt, über die Start-Ziel-Gerade rannte. Die eilig gerufenen Sicherheitskräfte konnten den Mann allerdings überwältigen, bevor die Autos von der Einführungsrunde zur Startaufstellung zurückkehrten. Wie sich später herausstellte, soll es sich bei dem Störenfried um einen Globalisierungsgegner handeln. Dominator Schumacher ließ der Konkurrenz diesmal immerhin neun Runden den Vortritt. Als alles wie gebannt auf das Startduell zwischen dem Deutschen und BMW-Williams-Pilot Juan Pablo Montoya (Kolumbien) in der ersten Kurve schaute, raste Trulli von Startplatz vier an allen vorbei und setzte sich vor Schumacher an die Spitze. Nach Trullis erstem Boxenstopp übernahm der Weltmeister allerdings die Führung und das Kommando im Rennen, der Italiener durfte sich schließlich mit Platz drei trösten.

Für Nick Heidfeld war der Arbeitstag nach einem Hydraulikdefekt am Jordan vorzeitig gelaufen. “Es hatte schon ein paar Runde lang gequalmt. Ich hatte mir schon gedacht, dass es nicht mehr lange gut geht“, sagte Heidfeld. Damit beklagt der Mönchengladbacher, der am Montag seinen 27. Geburtstag feiert, bereits den vierten Ausfall in dieser Saison. Auch für Shooting-Star Jenson Button wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Der Engländer, der am Samstag mit dem 14. Startplatz bereits alle Hoffnungen begraben musste, rettete jedoch als Achter noch einen WM-Zähler ins Ziel.

Einen noch schwächeren Start als Michael Schumacher erwischte sein Bruder Ralf, der in der ersten Runde drei Positionen verlor und auf Platz neun zurückfiel. Trulli und Michael Schumacher setzten sich an der Spitze schnell ein paar Sekunden von Montoya ab. Als Trulli in Runde neun erstmals an die Box ging, übernahm Schumacher die Führung und kam einen Umlauf später nach seinem ersten Stopp vor Trulli wieder zurück auf die Strecke.

Bei der zweiten Tankrunde ging Trulli in der 23. Runde wieder früher an die Box. Schumacher fasste in Runde 25 Benzin und neue Reifen und behauptete seine Führung auch vor seinem Teamkollegen Barrichello, der auf einer anderen Strategie fuhr und zu diesem Zeitpunkt erst einen Stopp absolviert hatte. Auch nach seinem letzten Stopp in Runde 45 behielt Schumacher die Spitze vor Barrichello, Trulli behauptete Rang drei.