GP von Singapur Rennen

2015

Endstand

1 Sebastian Vettel 2 Daniel Ricciardo 3 Kimi Räikkönen 4 Nico Rosberg 5 Valtteri Bottas 6 Daniil Kvyat 7 Sergio Perez 8 Max Verstappen 9 Carlos Sainz jr. 10 Luiz Felipe de Oliveira Nasr 11 Marcus Ericsson 12 Pastor Maldonado 13 Romain Grosjean 14 Alexander Rossi 15 Will Stevens 16 Jenson Button 17 Fernando Alonso 18 Lewis Hamilton 19 Felipe Massa 20 Nico Hülkenberg
2:01:22,118 + 1,478 + 17,154 + 24,720 + 34,204 + 35,508 + 50,836 + 51,450 + 52,860 + 1:30,045 + 1:37,507 + 1:37,718 + 2 Runden + 2 Runden + 2 Runden Getriebe, 53. Runde Getriebe, 34. Runde Generator, 33. Runde Generator, 31. Runde Unfall, 13. Runde

Vettel triumphiert mit Ferrari in der Nacht von Singapur

GP von Singapur: Hamilton scheidet aus

Vettel triumphiert mit Ferrari in der Nacht von Singapur

Start- und Zielsieg: Ferrari-Pilot Sebastian Vettel triumphiert in Singapur.

Start- und Zielsieg: Ferrari-Pilot Sebastian Vettel triumphiert in Singapur. picture alliance

Riesenjubel im Lager der Scuderia Ferrari. Sebastian Vettel, der eine dreijährige Durststrecke der Italiener mit seiner Pole Position beendet hatte, feierte im gleißenden Scheinwerferlicht seinen dritten Saisonsieg. Vom Start weg beherrschte der viermalige Champion das Nachtrennen auf dem Marina Bay Street Circuit und fuhr nach zwei Safety-Car-Phasen überlegen zu seinem 42. Grand-Prix-Sieg. Damit hat er den legendären Ayrton Senna nun überholt. Nur Rekordchampion Michael Schumacher (91) und Alain Prost (51) haben noch mehr Siege als Vettel. Mit vier Siegen im Stadtstaat ist Vettel auch Rekordsieger in Singapur.

Einen starken zweiten Platz fuhr Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo ein, der nie wirklich an Vettel heranreichte, selbst aber auch nie in Gefahr geriet. Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari kletterte mit aufs Podium.

Für den erfolgsverwöhnten Mercedes-Rennstall lief es nicht wirklich prickelnd. Weltmeister Lewis Hamilton schied mit technischen Problemen erstmals seit Belgien 2014 aus. Nico Rosberg war nicht wirklich konkurrenzfähig, kam als Vierter ins Ziel. Für Nico Hülkenberg kam im Force India nach einem Crash mit Williams-Pilot Felipe Massa frühzeitig das Aus.

Formel-1-Neuling Alexander Rossi, der bei Manor Marussia Roberto Mehri ersetzt, kam als 14. vor seinem Teamkollegen Will Stevens ins Ziel.

In der WM-Gesamtwertung führt Hamilton mit weiterhin 252 Punkten vor Rosberg (211 Zähler) und Vettel, der 203 Punkte auf dem Konto hat. "Wenn es noch weitere Wochenenden wie dieses gibt, haben wir eine kleine Chance und können vielleicht das Unmögliche möglich machen", sagte Vettel.

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Der Rennverlauf

Polesetter Vettel gewann den Start vor Ricciardo, Räikkönen und Kvyat. Dahinter folgten Hamilton und Rosberg. Der gebürtige Wiesbadener musste sich gegen den stark gestarteten Bottas wehren, setzte sich aber durch. Toro-Rosso-Pilot Max Verstappen blieb in der Startaufstellung stehen, der Motor war aus. Sonst ging in der ersten Runde alles glatt, Hülkenberg machte zwei Plätze gut, fuhr von P11 auf P9. Verstappen startete mit einer Runde Verspätung.

Vettel baute seinen Vorsprung schnell auf fünf Sekunden aus, kontrollierte das Rennen souverän an der Spitze. Die Abstände im Feld waren gering, Überholvorgänge gab es aber keine. Bottas hing hinter Rosberg fest, kam aber nicht am Mercedes vorbei.

Hülkenberg-Crash mit Massa

In der 13. Runde kam das Aus für Hülkenberg. Massa kam im Williams aus der Box, Hülkenberg wollte vorbei, aber es kam zur Kollision, der Force India-Pilot krachte in die Streckenbegrenzung. Virtuelle Safety-Car-Phase. Massa konnte weiterfahren. Hülkenberg wurde für den Unfall bestraft, verliert beim nächsten Rennen in Japan drei Startplätze.

Nach zwei Umläufen kam das Safety Car auf die Strecke, weil der Asphalt gesäubert werden musste. Bisher gab es noch kein Rennen in Singapur ohne Safety-Car-Phase.

Vettel, dessen schöner Vorsprung von über sechs Sekunden weg war, gewann den Re-Start vor Ricciardo. Kvyat hatte in der Zeit der Boxenstopps und der SC-Phase zwei Plätze verloren, fuhr auf P6 hinter den beiden Mercedes.

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Anders als zu Beginn des Rennens kam Vettel nun nicht weg von Ricciardo. Die Rundenzeiten ließen aber auch vermuten, dass der Ferrari-Pilot taktisch fuhr, nicht alles aus seinem Boliden herausholte. Obwohl es an der Spitze nicht mit absolutem Vollgas abging, konnten die Mercedes dem Führungstrio nicht ganz folgen, mussten ein wenig abreißen lassen.

Aus für Hamilton

In Runde 27 meldete Hamilton Leistungsverlust. Das Gas machte nicht mehr ganz auf. Der Weltmeister wurde erst von Rosberg und Kvyat überholt, dann weiter durchgereicht. In der 33. Runde stellte Hamilton seinen Boliden ab. Der erste Ausfall für den Weltmeister seit Belgien 2014.

In der 28. Runde machte Vettel wieder ernst, brannte eine Schnellste Runde in den Asphalt und nahm Ricciardo in einem Umlauf zwei Sekunden ab. Der Heppenheimer baute seinen Vorsprung innerhalb kurzer Zeit auf über vier Sekunden aus.

Fußgänger auf der Strecke!

Dies war alles Makulatur, denn ein Fußgänger auf der Strecke erforderte die nächste Safety-Car-Phase (38. Runde).

Vettel setzte sich beim Re-Start abermals ab, legte schnell 2,5 Sekunden zwischen sich und Ricciardo. Der Ferrari-Pilot hatte an der Spitze des Feldes alles unter Kontrolle, auch wenn sein ehemaliger Red-Bull-Teamkollege alles probierte, um die Lücke zuzufahren. Ein hoch verdienter wie souveräner Sieg des Ferrari-Piloten in der Nacht von Singapur.

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Singapur: Vettels Triumph in der Nacht