GP der USA Rennen

2012

Endstand

1 Lewis Hamilton 2 Sebastian Vettel 3 Fernando Alonso 4 Felipe Massa 5 Jenson Button 6 Kimi Räikkönen 7 Romain Grosjean 8 Nico Hülkenberg 9 Pastor Maldonado 10 Bruno Senna 11 Sergio Perez 12 Daniel Ricciardo 13 Nico Rosberg 14 Kamui Kobayashi 15 Paul di Resta 16 Michael Schumacher 17 Vitaly Petrov 18 Heikki Kovalainen 19 Timo Glock 20 Charles Pic 21 Pedro de la Rosa 22 Narain Karthikeyan 23 Mark Webber 24 Jean-Eric Vergne
1:35:55,269 + 0,675 + 39,229 + 46,013 + 56,432 + 1:04,425 + 1:10,313 + 1:13,792 + 1:14,525 + 1:15,133 + 1:24,341 + 1:24,871 + 1:25,510 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 2 Runden zurück 2 Runden zurück 2 Runden zurück Lichtmaschine, 17. Runde Aufhängungsschaden, 15. Runde

Hamilton siegt, Alonso wehrt Vettels Matchball ab

Grand Prix der USA: Vettel landet auf dem zweiten Rang

Hamilton siegt, Alonso wehrt Vettels Matchball ab

Premierensieger: McLaren-Pilot Lewis Hamilton triumphierte im texanischen Austin.

Premierensieger: McLaren-Pilot Lewis Hamilton triumphierte im texanischen Austin. Getty Images

Alonso hat Vettels ersten Matchball abgewehrt. Der Red-Bull-Pilot hätte 15 Zähler mehr gebraucht als der Asturier, um vorzeitig seinen dritten WM-Titel in Folge einzufahren. Nun reist Vettel mit 13 Punkten Vorsprung nach Sao Paulo und hat den Titel-Hattrick fest im Visier. Sollte Alonso in Brasilien gewinnen, müsste Vettel zur Titelverteidigung mindestens Vierter werden.

Obwohl Vettel alle Trainingssessions und das Qualifying dominiert hatte, musste er sich am Sonntag im Rennen dem bärenstarken McLaren von Lewis Hamilton geschlagen geben. Es war der 21. Grand-Prix-Sieg des Briten.

Dass er sich nicht als Verlierer, sondern als zweiter Sieger fühlte, zeigte Vettel schon direkt nach der Zieleinfahrt, als er zufrieden winkte und über den Boxenfunk erklärte: "Ich bin absolut glücklich."

Red Bull ist Konstrukteurs-Weltmeister

Den ersten Titel-Hattrick haben Vettel, der die Schnellste Runde fuhr, und Red Bull aber schon sicher: In der Konstrukteurswertung liegen sie uneinholbar vorne. Dabei leistete Teamkollege Mark Webber wieder einmal nur geringe Schützenhilfe - diesmal aber unverschuldet. Wie bei Vettel in Valencia und Monza verweigerte die Lichtmaschine den Dienst.

Alonsos Ferrari-Teamkollege Felipe Massa landete auf P4, direkt vor McLaren-Pilot Jenson Button und den beiden Lotus von Kimi Räikkönen und Romain Grosjean.

Weitere Informationen

Ferrari hatte schon vor dem Start mit einer strittigen Aktion für heftige Diskussionen gesorgt. Eine eigentlich als Bestrafung gedachte Regel des Automobil-Weltverbandes FIA machte sich die Scuderia nun zunutze, um Alonso in eine bessere Position zu bringen. Bei Teamkollege Felipe Massa wurde vor dem Rennen mutwillig das Siegel am Getriebe verletzt, was wie der Tausch des Getriebes eine Rückversetzung um fünf Plätze nach sich zieht. Massa startete von P11, Alonso von P7 und auf der besseren Seite.

Nico Hülkenberg brachte seinen Force India als Achter ins Ziel. Enttäuschend verlief das Rennen erneut für Mercedes. Nico Rosberg verfehlte als 13. die Punkte klar. Michael Schumacher kam in seinem vorletzten Formel-1-Rennen, obwohl von Platz fünf gestartet, nicht über P16 hinaus.

Der Rennverlauf

Vettel machte beim Start in Texas keine Gefangenen. Der Titelverteidiger zog locker weg, bog mit Abstand in die erste Kurve ein und zog seinen Teamkollegen Webber sogar noch mit. Der drückte sich an Hamilton vorbei und war plötzlich Zweiter. Dahinter erwischte auch Alonso einen Traumstart. Von Startplatz sieben verbesserte sich der Spanier auf die vierte Position. Startverlierer war Räikkönen, der sich von Position vier gestartet auf dem siebten Platz wiederfand.

Nach vier Umläufen korrigierte Hamilton seinen schlechten Start und kam an Webber vorbei. Sofort machte sich der Brite auf die Verfolgung von Vettel. Dahinter hatten sich Webber, Alonso und Hülkenberg auf den weiteren Plätzen eingerichtet. Im Mittelfeld tobte dagegen eine verbissene Schlacht um die Positionen sechs bis zwölf. Dabei zeigte es sich erneut, dass es Schumachers Mercedes an Speed fehlt. Der Rekord-Weltmeister wurde Platz für Platz nach hinten durchgereicht.

Grand Prix der USA 2012

Zwischenzeitlich hatte sich Hamilton an den Führenden herangerobbt und befand sich ab der 15. Runde in der DRS-Zone. Zwei Umläufe später gab es noch mehr schlechte Nachrichten für Vettel. Sein Teamkollege Webber rollte mit einem Defekt in der 17. Runde aus. Damit hatte er seinen Puffer auf Alonso verloren, und der Spanier rückte zusätzlich noch auf Platz drei auf.

Der Ferrari erwies sich jedoch als nicht schnell genug, um den Speed der beiden Führenden mitzugehen. Die Lücke zwischen Hamilton und Alonso vergrößerte sich Runde für Runde. Der Spanier drohte unter Druck von Räikkönen zu geraten und entschloss sich als erster der Spitzengruppe, Reifen zu wechseln. Mit einem kleinen Fehler an der Box verlor der Ferrari-Pilot noch einmal wertvolle Sekunden.

Nachdem Vettel und Hamilton blitzsaubere Stopps hingelegt hatten, patzte Räikkönens Crew, was erneut Alonso in die Karten spielte, der sich um Haaresbreite vor dem Finnen halten konnte. An der Spitze kam Hamilton mit seinem neuen Satz Reifen besser zu Recht und machte auf Vettel Boden gut. In Runde 34 hing der McLaren am Getriebe des Red Bull, und Hamilton begann mit den ersten Attacken auf Platz eins. Ein Duell, das sich lange hinziehen sollte. Immer wieder versuchte es der Brite, vor allem am Ende der langen Geraden, zog aber jedes Mal gegen den clever verteidigenden Vettel den Kürzeren.

Hamilton schnappt sich Vettel

Bis zur 42. Runde dauerte die Schlacht um die Spitze. Dann schob sich Hamilton mit einem Ausbremsmanöver vorbei. Dahinter hatte sich Alonso mit einer runden halben Minute Rückstand auf Platz drei eingerichtet und hatte noch Massa als Puffer auf Platz vier gegen Räikkönen und Button.

In den letzten Runden waren die Positionen bezogen. Vettel belauerte zwar Hamilton an der Spitze noch, machte aber keine Anstalten mehr, einen Überholvorgang zu erzwingen. Dahinter taten sich die beiden Ferraris mit Alonso und Massa nicht besonders schwer, ihre Plätze nach Hause zu bringen. Von hinten drohte keine Gefahr. Button hatte sich mit dem fünften Platz abgefunden und der Rest des Feldes konnte nicht mehr folgen.