2. Bundesliga

Gondorfs Bitte zum Abschied: "Pflegt diese Kultur"

Eichner will Team nicht "irgendwo in Elversberg in der Kabine" loben

Gondorfs Bitte zum Abschied: "Pflegt diese Kultur"

Jerome Gondorf war dankbar und hatte eine Bitte.

Jerome Gondorf war dankbar und hatte eine Bitte. IMAGO/Eibner

Das letzte Heimspiel der Saison gegen Hannover war auch der Tag der Abschiede im Karlsruher Wildpark. Insgesamt zehn Spieler verlassen den KSC zum Saisonende. Bei Marco Thiede, Philip Heise, Kai Eisele und Daniel O’Shaughnessy laufen die Verträge aus, zudem wechselt Tim Rossmann zu Fortuna Düsseldorf. Die Leihspieler Paul Nebel (1. FSV Mainz 05) und Igor Matanovic (Eintracht Frankfurt) kehren zu ihren Stammvereinen zurück.

Neben dem gebürtigen Karlsruher Daniel Brosinski beendeten auch zwei weitere Spieler der Badener zum Saisonende ihre Karrieren. Lars Stindl wurde beim Abschied sogar von den Anhängern seines ehemaligen Vereins gefeiert - und auch für Kapitän Jerome Gondorf wurde es emotional. "Ich glaube, den emotionalsten Moment hatte ich tatsächlich als wir vor dem Block standen, da war ein bisschen Pipi in den Augen", gestand der KSC-Kapitän bei Sky.

Gondorfs Bitte und der Dank an die Eltern

Der 35-Jährige, der exakt zwei Monate älter als Stindl ist, war in den vergangenen Jahren ein Leistungsträger und half mit, dass sich der KSC zum zweiten Mal in Folge im oberen Tabellendrittel platzieren wird. Der gebürtige Karlsruher, der in der Jugend zwei Jahre (2005-2007) beim KSC spielte und 2019 in den Wildpark zurückkehrte, nutzte die Gelegenheit und richtete selbst noch ein paar Worte an den Anhang.

"Eine Bitte, pflegt diesen Klub, pflegt diese Kultur, diese Werte, die hier erschaffen worden sind", sagte der Sechser. Diese Kultur sei vor allem entstanden, nachdem Christian Eichner im Februar 2020 Cheftrainer geworden sei.

KSC-Fans

Die KSC-Fans hatten extra ein Plakat für ihren "Jego" angebracht. IMAGO/Jan Huebner

Außerdem nutzte Gondorf seine Zeit am Stadion-Mikrofon, um seinen Eltern zu danken: "Ich habe fünf Geschwister und meine Eltern sind trotzdem gefühlt auf jedem Sportplatz mit uns rumgetingelt und haben mir die Liebe zum Ball vermittelt. Deswegen habe ich heute empfunden, dass es der richtige Moment ist, vor größerer Kulisse Danke zu sagen."

Eichners Lob an die Mannschaft auf der "ganz großen Bühne"

Nach nun 146 Pflichtspielen (zehn Tore) für die Karlsruher wird noch eines dazukommen. Am 34. Spieltag tritt der KSC auswärts in Elversberg (Sonntag, 15.30 Uhr) an. Deshalb schnappte sich auch Eichner das Mikro und erklärte danach seine Beweggründe: "Diese Mannschaft hat die ganz große Bühne verdient, weil sie es mal wieder allen Unkenrufen zum Trotz mit den Abgängen im Sommer geschafft hat, ins erste Tabellendrittel zu kommen."

Deswegen war es dem 41-Jährigen ein Anliegen, sein Lob "vor voller Kapelle" anzubringen und nicht "irgendwo in Elversberg in der Kabine".

sts

Fünf Vereine stellen ein Duo: Die kicker-Elf des 33. Spieltags