Bundesliga

"Goat" Matriciani: "Ein bisschen Spaß muss sein"

Schalkes Derbyheld ist in aller Munde - und bleibt bescheiden

"Goat" Matriciani: "Ein bisschen Spaß muss sein"

Henning Matriciani (re.) blockt einen Schuss von Mahmoud Dahoud.

Henning Matriciani (re.) blockt einen Schuss von Mahmoud Dahoud. IMAGO/Team 2

Das Handy von Henning Matriciani musste am Samstagabend einiges aushalten: Der Schalker war in der Schlussphase des Derby zum Helden mutiert, als er Mahmod Dahouds Schuss abblockte und seinem Team damit das 2:2-Remis rettete. Die Schalker Medienabteilung veröffentlichte daraufhin eine Fotomontage von ihm im Internet, das ihn als Weltfußballer zeigt. Die passende Unterzeile: "Der wahre Goat." Der größte aller Zeiten. Klar, dass die beglückwünschenden Nachrichten gleich dutzendfach eintrudelten.

"Ich war erst mal gar nicht am Handy", verriet Matriciani an seinem 23. Geburtstag am Dienstag. "Ich habe mich gefreut, die ganzen Nachrichten bekommen zu haben. Das ist gut fürs Herz, gut für die Seele." Insgesamt aber sei er nach dem Derby "entspannt" gewesen. "Ich bin noch immer einer aus der Mannschaft, ganz normal", sagte er. "Ein bisschen Spaß muss sein."

Sätze, die exemplarisch sind für den zurückhaltenden Defensivspieler, der mehr durch seinen beherzten Einsatz auf dem Feld als durch große Worte abseits des Rasens auffällt. Sorgen, Matriciani könnte ob des vielen Lobes abheben, sind daher gänzlich unbegründet. Der "Teamspieler" (Schalkes Lizenzspielerleiter Gerald Asamoah) ist gleichzeitig ein "Mentalitätsmonster" (Torhüter Ralf Fährmann) - und gerade deshalb extrem beliebt beim Schalker Anhang, die sich einem regelrechten Henning-Hype hingeben.

Damit der fröhlich weiterläuft, versprach Matriciani am Dienstag weiterhin bei sich zu bleiben: "Ich mache mein Ding, ziehe es weiter durch. Ich versuche, in jedem Spiel alles zu geben, alles rauszuhauen, egal auf welcher Position." Das kommt bekanntlich an auf Schalke. Nicht erst seit dem jüngsten Derby.

Matthias Dersch

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