2. Bundesliga

Glatzel hadert: "War schon beim Jubel in der Kurve"

Toptorjäger lässt Entscheidung mehrfach liegen

Glatzel hadert trotz Doppelpack: "War schon beim Jubeln in der Kurve"

Zweitliga-Toptorjäger Robert Glatzel erzielte gegen Braunschweig seine Saisontore 12 und 13.

Zweitliga-Toptorjäger Robert Glatzel erzielte gegen Braunschweig seine Saisontore 12 und 13. IMAGO/Eibner

Ein Sieg war für den HSV gegen Eintracht Braunschweig nach den Ergebnissen der Konkurrenz im Aufstiegsrennen fast schon Pflicht gewesen. Den zweiten Platz an Heidenheim verloren, konnten die Rothosen nur durch einen Erfolg gegen Braunschweig wieder am FCH vorbeispringen. Dies gelang schlussendlich durch ein 4:2, das sich aber enger anfühlte. "Klar wurde es zwischendurch unnötig spannend, das muss man schon sagen", fasste Kapitän Sebastian Schonlau diesen Eindruck gegenüber "Sky" in Worte.

"Sorgloser" HSV bringt sich in die Bredouille

Dabei waren die Hamburger "richtig, richtig gut" in die Partie gestartet, "ganz stark rausgekommen" und hatten nach einer guten Viertelstunde bereits 2:0 geführt, aber: "Dann kriegen wir so ein bisschen aus dem Nichts das 2:1 und es schleichen sich ein paar Fehler ein", so Schonlau. "Wir sind gefühlt so ein bisschen sorglos gewesen", führte Doppelpacker Robert Glatzel die Fehler aus: "Uns fehlt die Souveränität. Es sieht sicher aus und dann machen wir einen Schritt zu wenig, spielen es nicht konsequent nach vorne aus." Dies müsse der HSV verbessern: "Ganz klar!" 

Auch der Stürmer selbst hatte trotz seiner Saisontore 12 und 13 - Ligabestwert - einen Anteil daran, dass das Nordduell spannender geblieben war, als es hätte sein müssen. Zweimal vergab er die Entscheidung. "Ich stand glaube ich drei, vier Meter mit dem Rücken zum Tor und wusste, wenn ich ihn richtig treffe, kanns gefährlich werden und keiner mehr reagieren. Da war dann leider sehr viel Pech dabei", beschrieb der Münchner seinen Lattentreffer mit der Hacke (!) in der 68. Spielminute. 

"Bitterer" Fehlschuss ohne Folgen

Etwas später war dann nicht mehr von Pech zu sprechen, als der 29-Jährige kurz vor Schluss freistehend über das leere Tor schoss: "Ich suche keine Ausreden. Ich glaube, ich war schon beim Jubeln in der Kurve, war dann mit den Gedanken leider woanders." Ein "sehr bitterer" Moment, der den HSV zur Erleichterung Glatzels nicht mehr teuer zu stehen kam: "Zum Glück haben wir noch das 4:2 nachgelegt, sonst könnten wir uns vielleicht noch richtig ärgern."

Stattdessen gab es zum Rückrundenauftakt und Jahresstart nach der langen WM-Pause ein Erfolgserlebnis. "Davor hätten wir es genau so unterschrieben. Wir sind zufrieden", schloss Glatzel - nicht ohne anzumerken, dass "jetzt das nächste Spiel kommt". Bei Hansa Rostock geht es nächsten Sonntag (13.30, LIVE! bei kicker) für den HSV gegen einen Gegner, der es den Rothosen ähnlich schwer machen dürfte wie Braunschweig. "Es geht wieder um alles", weiß auch Glatzel.

mja

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