Bundesliga

Glasner: "Waren wie das Kaninchen vor der Schlange"

Eintracht-Coach verliert alle sechs Spiele gegen Dortmund

Glasner: "Wie das Kaninchen vor der Schlange"

Verlor alle sechs Spiele gegen Dortmund: Oliver Glasner.

Verlor alle sechs Spiele gegen Dortmund: Oliver Glasner. imago images/Jan Huebner

Der Start in die Begegnung gehörte zwar Dortmund, aber dann drehte Frankfurt auf, erzielte durch Rafael Borré zwei Treffer und ging mit einem 2:0 in die Kabine. Direkt nach der Pause hatte Jesper Lindström die Riesenchance zum 3:0 - ließ diese aber aus. "Hätten wir da das Tor gemacht, denke ich, wäre das Spiel durch gewesen", sagte Timothy Chandler nach der Begegnung bei "Sky". "Dann haben wir komplett die Struktur und Power verloren. Haben zu einfach Lücken gelassen, wo die Dortmunder durchspielen konnten." 

"In der zweiten Halbzeit ging uns ein bisschen die Puste aus, wir haben zu viel nach hinten gespielt. Kevin Trapp hat fast die meisten Ballkontakte von uns gehabt, das haben wir in der ersten Hälfte deutlich besser gemacht", analysierte Sebastian Rode. Genau wie der Mittefeldmann sah es auch Coach Oliver Glasner.

"Solche Topspiele werden am Ende immer von Kleinigkeiten entschieden. Wir haben die Riesenchance auf das 3:0, machen dann einen Fehler und Dortmund ist mit 1:2 wieder zurück im Spiel. Der Druck wurde dann immer größer. Fehler passieren im Fußball, du vergibst auch mal eine Torchance. Was wir uns vorwerfen müssen, ist, dass wir zu viel verwaltet haben, zu viel zurückgespielt haben auf Kevin Trapp", so der Coach.

Der Österreicher fügte extra an: "Keinen Vorwurf an Jesper, der eine tolle Aktion macht und den Ball dann nicht sauber trifft. Auch nicht an Martin Hinteregger (verstolperte vor dem 1:2 den Ball am Sechzehner, d.Red.). Als Mannschaft hätten wir unser Heil einfach in der Offensive suchen müssen und nicht nur hoffen, dass wir gut durchkommen."

Die Chancen waren auch nach der Pause da, nur waren die Hessen dann nicht eben mehr so mutig wie in Durchgang eins. "Wir hatten auch, ähnlich wie in der ersten Halbzeit, viele gute Ballgewinne, aber wir haben die Lösungen nach vorne nicht mehr gesucht. Wir wollten verwalten und sind dafür bestraft worden. Das ist sehr bitter, über weite Strecken habe ich eine sehr gute Frankfurter Mannschaft gesehen", so Glasner.

Glasner: "Haben von außen versucht zu korrigieren"

Mit dem 1:2 durch Thorgan Hazard in der 71. Minute schöpfte der BVB neuen Mut. Hier hätte Frankfurt mehr dagegenhalten müssen, was am Ende nicht gelang. "Wir haben von außen versucht, das zu korrigieren, haben immer wieder versucht, auf die Spieler Einfluss zu nehmen. Aber das passiert halt dann. Es war ein bisschen wie das Kaninchen vor der Schlange, du willst alles auf Sicherheit spielen", ist natürlich auch Glasner die Passivität seiner Mannschaft am Ende nicht verborgen geblieben. "Das ist in der Regel schlecht, wenn du nur zurückspielst. Du musst den Gegner immer wieder in seiner Defensive beschäftigen - und das haben wir zu wenig gemacht und sind dafür sehr bitter bestraft worden."

Am Ende kann Glasner sicher auch positive Dinge mitnehmen, denn seine Mannschaft hat mit einer Topmannschaft wie Dortmund gut mitgehalten und war dem Sieg nahe. "Dortmund ist eine Spitzenmannschaft und hat Qualität vorne, da musst du bis zur 95. Minute gut verteidigen, sonst können sie aus jeder Situation ein Tor machen, das hat man dann gesehen", sagte Chandler. Zweimal schlugen die Schwarz-Gelben noch zu und fuhren einen späten 3:2-Sieg in Frankfurt ein. Für Coach Glasner war es im sechsten Spiel gegen den BVB die sechste Niederlage (viermal mit Wolfsburg, zweimal mit Frankfurt). 

mst

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund