Bundesliga

Glasner und der "Prozess" - "Das ist einfach viel zu billig"

Frankfurt kommt nicht von der Stelle

Glasner und der "Prozess" - "Das ist einfach viel zu billig"

Ruhig Blut, das wird schon: Oliver Glasner und seine Eintracht warten weiter auf den ersten Dreier.

Ruhig Blut, das wird schon: Oliver Glasner und seine Eintracht warten weiter auf den ersten Dreier. imago images/Jan Huebner

Die Situation kennt die Eintracht schon so ähnlich aus der vergangenen Saison: Damals, zwischen dem 6. und dem 10. Spieltag, gab es ebenfalls fünf Remis in Folge. Immerhin hatte die SGE zu diesem Zeitpunkt da aber schon zwei Saisonsiege und acht Zähler auf dem Konto.

Nun ist es sogar noch etwas extremer. Nach Niederlagen in Pokal und Liga zu Beginn werden bei der Eintracht seitdem brüderlich die Punkte geteilt - inklusive Europa League sechsmal in Folge, zuletzt gab es fünf 1:1 hintereinander.

"Wir lechzen alle"

Sieht man es positiv, so ist die Eintracht seit über einem Monat ungeschlagen. Doch auf der anderen Seite wartet Trainer Glasner noch immer auf seinen ersten Sieg als Coach der Hessen. "Wir lechzen alle nach diesem ersten Sieg", sagte Glasner nach dem nächsten 1:1 gegen den 1. FC Köln am "Sky"-Mikrofon.

Man merkt, dass der ein oder andere zum ersten Mal Bundesliga spielt. Diesen Prozess machen wir gerade durch.

Oliver Glasner

Dabei zeigte sich seine Mannschaft nach einer schwierigen ersten Hälfte im zweiten Durchgang sehr engagiert, in der Schlussphase fehlte dann aber wieder die ganz große Zielstrebigkeit, das 1:1 war letztlich leistungsgerecht. "Die Jungs haben sehr viel investiert. Man muss aber auch sagen, die letzten Wochen haben Spuren hinterlassen. Es fehlt uns die Sicherheit", analysiert Glasner - und erklärt, warum aktuell noch das letzte Quäntchen fehlt: "Man merkt, dass der ein oder andere zum ersten Mal Bundesliga spielt. Diesen Prozess machen wir gerade durch." Eine Eingewöhnungsphase für die Neuzugänge also? Mit Jakic, Hauge, Lammers und Borré standen immerhin vier Akteure in der Startelf, die erst im Sommer nach Hessen wechselten. Letztgenannter erzielte gegen Köln immerhin seinen ersten Treffer mit dem Adler auf der Brust.

"Das ärgert mich am meisten"

Alle vier Neuen sind allerdings vor der Abwehrkette zu finden - diese sollte eigentlich eingespielt sein. Vielleicht legt Glasner auch deshalb in der Defensive den Finger in die Wunde. Denn nach einer geklärten Ecke schaltete die Eintracht bei der zweiten Welle ab, gab Hector und Skhiri zu viel Freiraum und wurde durch das 0:1 bestraft. "Das ärgert mich am meisten. Das Gegentor da so zu bekommen, das ist einfach viel zu billig!"

Hinten "zu billig", vorne noch mit Anpassungsproblemen. Glasner benennt die Probleme klar. Geht es nach Glasner, soll es bereits am Donnerstag (18.45 Uhr) bei Royal Antwerp FC dann besser werden und der erste Dreier her.

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