Bundesliga

Gladbachs Sorgen um Top-Stürmer Plea

Hack blitzschnell nach langer Wartezeit

Gladbachs Sorgen um Top-Stürmer Plea

Gladbachs Mittelstürmer Alassane Plea musste gegen Stuttgart verletzt ausgewechselt werden.

Gladbachs Mittelstürmer Alassane Plea musste gegen Stuttgart verletzt ausgewechselt werden. AFP via Getty Images

Denn bereits 17 Punkte verspielten die Fohlen in der laufenden Saison nach einer Führung. Diesmal aber brachten Sie den Vorsprung ins Ziel, wenn auch nach wackliger zweiter Halbzeit.

Das 3:1 drückt am Ende auch nicht aus, wie sehr der Heimsieg in der zweiten Halbzeit noch in Gefahr geriet. Schließlich übertrafen die Stuttgarter nicht nur bei der Team-Laufleistung (118,9 zu 117,5 km) die Gastgeber; die aber erwiesen sich bei nur 28 Prozent Ballbesitz als äußerst effizient.

Und doch: "Nach der Pause haben wir die Bälle, die wir erobert haben, viel zu früh wieder abgegeben. Wir wollten mehr Entlastung, dann brauchst du auch längere Ballbesitzphasen", monierte Roland Virkus. "Die hatten wir aber nicht, das war das Problem."

Immerhin zeigte sich Gladbachs Sportdirektor äußerst zufrieden, dass es gelang, mal eine Führung über die Zeit zu bringen, noch dazu gegen ein Top-Team. Denn zuvor war Borussia in allen Begegnungen gegen einen Kontrahenten, der auf einem Europacup-Platz rangierte, ohne jeden Punkt geblieben. Auch deshalb bedeutete der Erfolg gegen die stark gestarteten Stuttgarter zumindest eine kleine Überraschung aus Gladbacher Sicht.

Damit haben die Fohlen natürlich auch vorgegeben, wie die nächsten Wochen im Idealfall verlaufen sollen. "Wir haben es jetzt mal in einem Spiel hingekriegt, einen 2:0-Vorsprung über die Ziellinie zu kriegen", so Virkus. "Das müssen wir jetzt natürlich bestätigen."

Virkus: "Auch Robin muss diese Leistung natürlich bestätigen"

Zum Erfolg trug diesmal der hellwache Robin Hack eine Menge bei, der in Rekordzeit auf Touren kam. Denn nach 21 Sekunden gelang Gladbachs Linksaußen der erste Treffer, das schnellste Tor der laufenden Saison, dem er nach gut 20 Minuten noch das 2:0 folgen ließ.

Blitzschnell also war der Ex-Bielefelder hier, hat aber eine lange Wartezeit hinter sich: Seinen ersten und bisher einzigen Treffer in der Bundesliga hatte er vor mehr als sechs Jahren erzielt, damals noch im Trikot der TSG Hoffenheim.

"Er galt lange als Riesentalent und hat sein Potenzial auf verschiedenen Stationen immer angedeutet, es aber nie vollendet", sagte Virkus. "Bei uns aber hat er schon gezeigt, dass er eine Bereicherung für Borussia sein kann." Seine logische Forderung auch hier: "Wir müssen die Jungs insgesamt nicht zu früh loben, auch Robin muss diese Leistung natürlich bestätigen."

Sollte Plea gegen Augsburg ausfallen, würde wohl Jordan übernehmen

Dazu wird er am kommenden Samstag, dann wieder in heimischer Umgebung, Gelegenheit haben, wenn Borussia zum nächsten Heimspiel den FC Augsburg empfängt. Ob dann Gladbachs Top-Stürmer Alassane Plea dabei sein wird, ist derzeit noch offen. Der Franzose musste nach 66 Minuten angeschlagen vom Platz. "Er konnte nicht mehr beschwerdefrei laufen und hat signalisiert, dass er ausgewechselt werden muss", berichtete Trainer Gerardo Seoane. "Er hat einen Schlag auf den Fuß bekommen und ihn dabei verdreht."

Im Fall der Fälle wird im Sturmzentrum womöglich Jordan übernehmen. Der Angreifer war am Sonntag für den angeschlagenen Plea auf den Platz gekommen und hatte seine kurze Arbeitszeit immerhin genutzt, um mit dem 3:1 den Deckel drauf zu machen gegen Stuttgart.

Oliver Bitter

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