Bundesliga

Gladbach verkrampft: "Uns fehlt ein bisschen die Freude am Fußball"

Die Fohlen auf der Suche nach der Lockerheit

Gladbach verkrampft: "Uns fehlt ein bisschen die Freude am Fußball"

Kein Schritt zurück zu alter Lockerheit: Für Hannes Wolf und Borussia Mönchengladbach geht der Negativlauf weiter.

Kein Schritt zurück zu alter Lockerheit: Für Hannes Wolf und Borussia Mönchengladbach geht der Negativlauf weiter. imago images

"Es war ein bisschen wie am Dienstag", befand Hannes Wolf, der gegen Leverkusen für Lars Stindl (Gelbsperre) in die Startelf gerutscht war, nach dem Spiel bei "Sky". "Wir sind in der Vorwärtsbewegung, verlieren den Ball, dann geht's schnell und wir kriegen wieder so ein dummes Gegentor." Der Offensivspieler, der sich ausdrücklich in die Kritik miteinbezog, spielte mit seiner Analyse auf die 0:1-Niederlage im Pokalspiel gegen Dortmund am Dienstag an.

Parallelen zur Niederlage gegen Dortmund

Vor vier Tagen war dem entscheidenden Gegentreffer ein Ballverlust nach eigener Ecke vorausgegangen, am Samstag war es Wolf, der den Ball gegen Leverkusens Jonathan Tah an der Mittellinie verlor. Wenige Sekunden später stand es 0:1 - und Gladbachs fünfte Pflichtspielniederlage in Folge (drei davon in der Liga) nahm konkrete Formen an. "Wir tun uns schwer mit der Lockerheit, sind ziemlich verkrampft. Ich glaube, das sieht man", so Wolf. "Uns fehlt ein bisschen der Spaß, die Freude am Fußball, weil wir einfach die Ergebnisse nicht bekommen in letzter Zeit."

Auch sein Trainer hatte die Parallelen zum Pokalausscheiden gegen den BVB gesehen: "Wieder 0:1 verloren - wie am Dienstag. Ein Spiel, das du gefühlt auch nicht verlieren musst - wie am Dienstag. Trotzdem haben wir es verloren, das ist jetzt eine sehr herausfordernde Situation für uns alle", erklärte Marco Rose und fügte an: "Die größte Herausforderung ist, ins nächste Spiel zu gehen, die Lockerheit zu bewahren, den Glauben zu bewahren. Ich als Trainer muss das vorleben und vorangehen."

Dass genau diese Lockerheit seinen Spielern derzeit abgeht, findet er absolut verständlich. "Die Jungs sind auch nur Menschen, die wollen unbedingt. Heute spielst du gegen einen starken Gegner, der dir spielerisch einiges abverlangt", so Rose. Wenn man dann in den ersten Minuten nicht wie gewünscht in die Zweikämpfe komme, "kannst du schon auch mal an Lockerheit verlieren".

Rose: "Das macht was mit der Mannschaft"

Dabei habe er "viele Situationen in dem Spiel" gesehen, die sein Team gut gemacht habe. "Wir hatten zwei, drei, vier gute Möglichkeiten, eine Schlussphase, in der wir alles probiert haben", hob er die guten Ansätze hervor. "Trotzdem haben wir kein Ergebnis, das macht natürlich was mit der Mannschaft."

psz

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