Bundesliga

Schalke 04: Dimitrios Grammozis über Transfers und Attacken bei S04

Schalke-Trainer Grammozis über Zukunftspläne und die Angriffe

"Gib vielleicht lieber den Jungs eine Plattform, die verkauft werden sollen"

Will die Saison mit Schalke versöhnlich beenden: Dimitrios Grammozis.

Will die Saison mit Schalke versöhnlich beenden: Dimitrios Grammozis. imago images

Es war vermutlich eine ganz gute Nachricht für Spieler und Verantwortliche des FC Schalke 04, dass die Partie gegen Hertha BSC, angesetzt vor anderthalb Wochen, wegen Corona-Fällen beim Gegner nicht stattfinden konnte.

So blieb dem Absteiger noch mehr Zeit, die Angriffe in der Nacht nach dem Spiel in Bielefeld zu verarbeiten. "Ich habe auch ein bisschen was abbekommen, aber ich nehme das nicht so persönlich", sagte Trainer Dimitrios Grammozis zwei Tage vor dem Auswärtsspiel in Hoffenheim mit einem Lächeln. "Die Leute, die da waren, stehen nicht stellvertretend für Schalke 04. Ich möchte mich bei allen Fans bedanken, die mir viele Nachrichten geschrieben und mir gesagt haben, dass sie das zu hundert Prozent schlecht fanden, was da passiert ist."

Grammozis: Kein Spieler wollte aufhören

Eine Woche hatten sich alle Beteiligten genommen, um Abstand zu nehmen. "Man kann sich vorstellen, dass die Jungs nach den Geschehnissen nach dem Bielefeld-Spiel sehr aufgewühlt waren", so Grammozis. Aber: "Ich kann zu hundert Prozent bestätigen, dass keiner zu uns gekommen ist, um zu sagen, dass er jetzt nicht spielen möchte. Alle sind motiviert, alle geben Vollgas. Wir schauen jetzt nach vorne."

"Nach vorne" heißt in diesem Fall Abschiedstour. "Wir müssen schauen, dass wir die letzten vier Spiele nicht herschenken", sagt Grammozis vor den Begegnungen mit Hoffenheim, Hertha, Frankfurt und Köln. Schließlich geht es bei fast jedem Gegner noch um einiges. "Wir wollen da eine gute Mischung finden."

Schaufenster oder Erfahrung sammeln? "Jeder hat eine eigene Meinung"

Das betrifft vor allem das Personal, das Grammozis nach dem Abstieg weiter so wählen will wie zuletzt, also eine Mischung aus Jungprofis und Routiniers. "Der eine sagt, jetzt musst du die Jungs spielen lassen, die für die nächste Saison auf jeden Fall da sind. Der andere sagt, gib vielleicht lieber den Jungs eine Plattform, die verkauft werden sollen. Jeder hat da eine eigene Meinung. Wir wollen das nächste Spiel gewinnen." Und für "diese Spieler, die uns im Sommer verlassen, gilt es, sich für andere Klubs zu empfehlen. Unsere Spieler, die bleiben, sollen einen Schritt nach vorne machen."

Immerhin weckt die TSG Hoffenheim gute Erinnerungen bei den Schalkern. Beim 4:0-Sieg im Hinspiel hatten die Königsblauen den Negativ-Rekord von Tasmania Berlin so gerade abgewendet.

mkr

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